Horst Seehofer verteidigt umstrittene Moskau-Reise
Erneut hat der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer seine Russland-Reise verteidigt. Der Russland-Beauftragte der Bundesregierung fühlte sich hintergangen.
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hat seine umstrittene Russland-Reise erneut verteidigt. Es sei selbstverständlich, dass er bayerische Interessen in der Welt vertrete, sagte der CSU-Chef der "Bild am Sonntag". "Ebenso selbstverständlich ist es, dass ich als Vorsitzender einer Regierungspartei in einer Welt voller Krisen den Dialog zur Überwindung von Konflikten suche. Dafür werde ich mich niemals entschuldigen."
Bundesregierung fühlt sich von Seehofer hintergangen
Seehofer war am Mittwochabend vom russischen Präsidenten Wladimir Putin empfangen worden. Dabei sprach sich der CSU-Vorsitzende für eine Lockerung der westlichen Sanktionen gegen Russland "in überschaubarer Zeit" aus. Dies hatte ihm unter anderem Kritik des Russland-Beauftragten der Bundesregierung, Gernot Erler, eingebracht. Der SPD-Politiker warf Seehofer vor, der Bundesregierung in den Rücken gefallen zu sein. dpa/AZ
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