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Weiter Wirbel um Augsburger Bischof
04.03.2009

Mixa holt "Marienkinder" zurück in die Kirche

Bischof Walter Mixa. Archivbild: Schöllhorn

Walter Mixa holt die "Marienkinder" zurück in die Kirche. Persönlich hat der Augsburger Bischof Mitgliedern der ultrakonservativen Gruppe die Firmung erteilt. Von Karin Seibold

Augsburg - Die Demokratie gilt ihnen als "Prinzip des Teufels", Menschenrechte werden "als satanisch" angesehen". Noch im Jahr 2000 hat das Bischöfliche Seelsorgeamt Augsburg die "apokalyptische Gruppierung" der Marienkinder so beschrieben. Eben diese Glaubensgemeinschaft, 1983 als eine Art Großfamilie in Mindelheim niedergelassen und mittlerweile in Bad Wörishofen angesiedelt, holt der Augsburger Bischof Walter Mixa jetzt wieder in die katholische Kirche zurück.

Er folgt damit einem großen Vorbild: Papst Benedikt XVI. hatte erst vor ein paar Wochen für Aufregung gesorgt, weil er Priester der umstrittenen, ultrakonservativen Pius-Bruderschaft wieder in die Kirchengemeinschaft aufnahm. Wie die Pius-Brüder erkannten auch die mittlerweile gestorbenen Anführer der Marienkinder, der Maurer Josef Zanker und der Pfarrer Johannes Maria Bauer, das Zweite Vatikanische Konzil nicht an und feierten unter anderem ihre Messen in lateinischer Sprache. Weil sie sich auch gegen den Papst aussprachen und das Gesangsbuch "Gotteslob" als "Sünde gegen den Geist" bezeichneten, wurden beide exkommuniziert.

Doch seit zwei Jahren laufen im Bistum Augsburg wieder leise Annäherungen zwischen Vertretern der katholischen Kirche und der orthodoxen Glaubensgruppe, die sich selbst "Kreuzträger der Jungfrau Maria" nennt. "Seit Sommer 2007 sind die Marienkinder dabei, sich wieder in die katholische Kirche zu integrieren", heißt es auf der Internetseite des Bistums Augsburg.

Im vergangenen September machte sich der Augsburger Bischof Mixa persönlich auf den Weg in den Landkreis Unterallgäu. Als erster Bischof überhaupt erteilte er dort etwa 30 Mitgliedern der umstrittenen Glaubensgemeinschaft die Firmung. Die Marienkinder habe das "sehr gefreut", erklärt Robert Müller, Sprecher der Gruppierung. Er war einer der Firmlinge, die Mixa an diesem Tag in den Schoß der Kirche zurückholte. Und: Müller sieht die Marienkinder schon jetzt als Mitglieder der Kirche. "Wir waren immer römisch-katholisch", sagt er, von anti-demokratischen Strömungen oder Exorzismen bei den Marienkindern will er nichts wissen.

"Es stimmt auch nicht, dass wir das Zweite Vaticanum nicht anerkennen", erklärt Müller: "Darin steht doch auch, dass Latein als Lithurgiesprache beibehalten werden soll." Das Zweite Vatikanische Konzil, in den 1960ern ein Meilenstein für die katholische Kirche, hatte eine Abkehr von der lateinischen Messe beschlossen - ausdrücklich verboten wurde der Gebrauch der toten Sprache aber nicht.

Jede Woche eine gemeinsame Messe - in lateinischer Sprache

"Die Marienkinder sind eine Gruppe, die sich weit von der Kirche entfernt hatte. Aber sie bewegen sich wieder auf die Kirche zu, und diesen Weg wollen wir begleiten", sagt Christoph Goldt, Sprecher der Diözese Augsburg. Und: "Das Ziel all dessen ist die Eingliederung in die Kirche."

Als Begleiter auf diesem Weg hat Bischof Mixa ein Mitglied der konservativen Petrus-Bruderschaft bestimmt, die sich in den 80er Jahren von der Pius-Bruderschaft abgespalten hat: Pater Walter Huber. Einmal pro Woche fährt der nach Bad Wörishofen, um mit den Marienkindern Messe zu feiern - in lateinischer Sprache. "Ich glaube, sie sind auf einem guten Weg", sagt er. Und: "Sie erkennen die Gültigkeit der Konzilien an."

Die Gruppierung habe sich in den vergangenen Jahren verändert, sagt Huber. "Das sind Menschen, die sich auf einen Weg gemacht haben, und die aus diesem Getto rauskommen wollen", meint auch Goldt. Bei "dem Vorgang" handle es sich "um eine diözesane Angelegenheit", die er "nicht kommentieren" wolle, lässt unterdessen Matthias Kopp, der Sprecher der Bischofskonferenz, ausrichten. Bischof Mixa und die Marienkinder seien kein Thema gewesen bei der derzeit tagenden Konferenz. Bischof Mixa und der Holocaust-Vergleich hingegen wurden durchaus diskutiert.

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