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Kreis Landsberg
09.09.2013

Ölfleck-Attentäter: Polizei prüft neuen Fall in der Region

Schlug hier der Ölfleck-Attentäter zu? Auf der Staatsstraße 2056 bei Dießen entdeckte eine Polizeistreife im März 2013 vier absichtlich gelegte Ölflecken.
2 Bilder
Schlug hier der Ölfleck-Attentäter zu? Auf der Staatsstraße 2056 bei Dießen entdeckte eine Polizeistreife im März 2013 vier absichtlich gelegte Ölflecken.
Foto: Polizei

Hat der Ölfleck-Attentäter erneut zugeschlagen? Mehr als zwei Jahre nach dem tödlichen Anschlag im Allgäu prüfen die Ermittler nun einen neuen Fall im Landkreis Landsberg.

Die Serie von absichtlich gelegten Ölflecken auf Straßen im südlichen Bayern und Baden-Württemberg ist offenbar noch größer, als bisher angenommen: So gehen die Ermittler davon aus, dass der Attentäter im März dieses Jahres erneut zugeschlagen haben könnte - auf der Staatsstraße 2056 bei Dießen im Landkreis Landsberg. Eine Polizeistreife entdeckte damals auf einer Strecke von rund eineinhalb Kilometern insgesamt vier Ölflecken. Jemand hatte mit Öl gefüllte Glasflaschen auf der Fahrbahn zerschlagen.

Und auch einen Vorfall auf der A92 bei Freising, wo im Oktober 2007 auf einer Strecke von über einem Kilometer zwölf Ölflecken entdeckt wurden, rechnen die Ermittler inzwischen der Serie zu.

Serie von Ölfleck-Anschlägen - Familienvater starb

Beide Vorfälle weisen große Parallelen zu den übrigen Fällen der Serie auf, in der die Kriminalpolizei in Kempten seit April 2011 ermittelt. Damals war auf einer ebenfalls absichtlich gelegten Ölspur bei Markt Rettenbach (Unterallgäu) ein 37-jähriger Familienvater mit seinem Motorrad ins Schleudern geraten und frontal gegen einen entgegenkommendes Auto geprallt. Der Mann starb noch an der Unfallstelle. Er hinterließ eine Frau und zwei Kinder.

Die anschließenden Ermittlungen deckten bislang acht weitere Fälle auf, die sich seit April 2007 auf den Straßen Oberbayern, Schwaben und dem angrenzenden Baden-Württemberg ereigneten und bei denen zwei Personen verletzt wurden.

Die Flaschen waren mit Altöl gefüllt

In nahezu allen Fällen führten Ölflecken in kurvigen und unübersichtlichen Streckenabschnitten entweder zu einem Unfall oder wurden von Rettungskräften rechtzeitig entfernt. Die Vorfälle ereigneten sich - mit einer Ausnahme - an Wochenenden oder Feiertagen zu Beginn oder zum Ende der Motorradsaison. An allen Orten wurden Überreste von Flaschen - in der Regel grüne Weinflaschen - aufgefunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie mit Altöl gefüllt waren und aus einem fahrenden Fahrzeug heraus auf die Fahrbahn geworfen wurden.

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Lediglich der neueste Vorfall bei Dießen weicht an dieser Stelle vom üblichen Muster ab: Anstelle von Altöl verwendete der oder die Täter pflanzliches Öl. Zudem waren keine Wein- oder Sektflaschen sondern noch mit Etiketten versehene Öl- bzw Essigflaschen verwendet worden. Die Ermittler schließen daher auch nicht aus, dass es sich um die Tat eines Nachahmers handelt.

Profiler: Täter will "Angst und Verunsicherung verbreiten"

Die Vielzahl an neuen Erkenntnissen hat inzwischen auch dazu geführt, dass die Ermittler ihre Einschätzung zum Motiv des Täters revidiert haben. Waren diese anfangs von einem Menschen mit expliziter Abneigung gegenüber Motorradfahrern, einem "Motorradhasser", ausgegangen, kamen Spezialisten der operativen Fallanalyse zuletzt zu einem anderen Schluss. Es sei wahrscheinlicher, dass der Täter Macht ausüben will, indem er Angst und Verunsicherung verbreitet und so sein Selbstwertgefühl aufwertet, heißt es in der neuen Beurteilung. Ferner könne man davon ausgehen, dass der Täter männlich ist, kontrolliert handelt und zurückgezogen lebt.

Im Laufe der Ermittlungen hat die Polizei bislang über 420 Hinweise abgearbeitet. Eine vielversprechende Spur ist das DNA-Material, das auf Flaschenbruchstücken am Tatort in Markt Rettenbach sichergestellt wurde. In einer Reihenuntersuchung wurde die Spur mit dem genetische Fingerabdruck von bislang über 1400 Männer abgeglichen. Ein Treffer war nicht dabei.

Daneben setzt die Polizei vor allem auf Mithilfe in der Bevölkerung. Für Hinweise, die zur Klärung der Tat führen, sind eine Belohnung von 53.000 Euro ausgelobt - 5000 Euro vom LKA, 48.000 von Privatpersonen.

Der tödliche Vorfall, die damit zusammenhängenden Ermittlungen und ein Blick hinter die Kulissen der Ermittlungsgruppe sind Gegenstand einer umfangreichen Reportage von Spiegel TV die am Sonntag ab 22:20 Uhr auf RTL gesendet wird.

Der Ölfleck-Mord im Unterallgäu sorgte 2011 bundesweit für Schlagzeilen. Die Ermittler gehen inzwischen von einem Serientäter aus. Aber eine heiße Spur fehlt bislang.
11 Bilder
Die Spur des Ölfleck-Attentäters
Foto: Polizei
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