Kauf regional
Wirtschaftsvereinigungen wollen Bewusstsein schärfen
Landkreis Erst am Vormittag ist es wieder so gewesen. Da kam eine Kundin ins Schuhgeschäft von Christian Konle in Höchstädt. Sie hat die Füße ihres Kindes ausmessen und sich ausführlich beraten lassen. Und ist danach wieder gegangen. Gut möglich, sagt Konle, dass sie die Schuhe gleich im Anschluss im Internet bestellt hat. Fast jeder Dritte hat in diesem Jahr für das Weihnachtsfest Geschenke im Internet geordert. Doch nicht nur im Vorfeld von Heiligabend wird das Netz immer mehr zur Konkurrenz des heimischen Handels.
Darum wollen die fünf Wirtschaftsvereinigungen im Landkreis, die sich im März gemeinsam auf der WIR präsentieren, nun eine Offensive für den heimischen Handel starten. Initialzündung dafür soll dann auf der WIR 2014 in Dillingen sein. „Wir wollen den Menschen zeigen, was passiert, wenn alle nur noch im Internet einkaufen. Angefangen von Leerständen in den Innenstädten bis hin zum Verlust von Arbeitsplätzen“, sagt Josef Albert Schmid, Organisator der WIR. „Und wir sind überzeugt davon, dass wir gute Argumente haben, die für den Einkauf vor Ort sprechen.“ Nicht umsonst hätten zuletzt große Marken wie Adidas, Mammut und Deuter dem Internetriesen Amazon untersagt, ihre Produkte zu verkaufen. Denn die individuelle Beratung zu den einzelnen Produkten, die gebe es so nun mal nicht im Netz, sagt Lauingens WV-Vorsitzender Joachim Powalowski, der eine Apotheke betreibt. Auch in diesem Bereich seien in den vergangenen Jahren einige Kunden ins Netz abgewandert. Bei den verschreibungspflichtigen Medikamenten falle das noch nicht wesentlich ins Gewicht. Wohl aber bei den frei verkäuflichen Medikamenten, insbesondere bei den Großpackungen. Mittlerweile seien aber auch einige seiner Kunden wieder davon abgekommen, ihre Medikamente online zu bestellen. „Es wird im Internet eben teilweise auch betrogen. Wir dagegen sind vor Ort und fassbar. Wir können es uns nicht leisten, unsere Kunden zu betrügen“, sagt Powalowski. Das sieht Rainer Hönl, Chef der WV Gundelfingen, ganz genau so. Auch im Bereich der Banken sei das Internet ein großes Thema. Doch hier hätten viele Kunden schon begriffen, dass sie mit der Bank vor Ort besser fahren. „Natürlich ist es bei einem Tagesgeldkonto jetzt nicht so erheblich. Aber bei einer Baufinanzierung sieht das schon ganz anders aus. Da ist jede anders. Und wir als Raiffeisen-Volksbank haben in den letzten 20 Jahren kein privates Haus versteigern müssen.“
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