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Projekt
12.04.2014

Das Kloster in Fünfstetten wird aufgelöst

Ende einer Tradition: Die Franziskanerinnen verlassen zum 31. Juli das Kloster Fünfstetten. Das Bild zeigt Schwester Agnes, Leiterin der Niederlassung, zusammen mit den neuen Besitzern Andreas (links) und Helmut Fetsch, vor dem Schloss und dem Mittelbau (rechts).
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Ende einer Tradition: Die Franziskanerinnen verlassen zum 31. Juli das Kloster Fünfstetten. Das Bild zeigt Schwester Agnes, Leiterin der Niederlassung, zusammen mit den neuen Besitzern Andreas (links) und Helmut Fetsch, vor dem Schloss und dem Mittelbau (rechts).

Der Orden der Franziskanerinnen verlässt Fünfstetten noch in diesem Sommer. Das Anwesen ist auch schon verkauft. Die Besitzer haben große Pläne.

Fünfstetten In Fünfstetten endet bald eine gut 100-jährige Tradition: Der Orden der Franziskanerinnen löst zum 31. Juli das Kloster Maria Stern auf. Weil die Zahl der Schwestern immer weiter gesunken ist, beschloss die Provinzleitung nun, das Haus zu schließen. Das Kloster samt Garten, landwirtschaftlichen Gebäuden und den direkt angrenzenden Flächen ist auch bereits verkauft – und zwar an eine Familie aus dem Ort. Die hat konkrete Pläne, um den Komplex, der seit vielen Jahren zu einem erheblichen Teil leer steht, wiederzubeleben.

Das Aus für das Kloster habe sich bereits seit Jahren angedeutet, berichtet Provinzoberin Schwester Beda aus Augsburg. Immer wieder sei der Schritt verschoben worden, jetzt aber, da nur noch zehn Nonnen in Fünfstetten leben, sei endgültig klar geworden, „dass es keine andere Alternative gibt“. Aufgrund der zunehmenden Überalterung der Schwestern sei „eine sinnvolle Tätigkeit nicht mehr gewährleistet“.

Der Orden entschloss sich bereits vor einiger Zeit, das Anwesen am nördlichen Dorfrand zu verkaufen. Bürgermeister Werner Siebert erklärt auf Anfrage, die Gemeinde hätte Interesse gehabt, die Immobilie zu erwerben. „Wir hatten einiges in der Schublade“, so Siebert. Er hätte sich Wohnungen, das neue Feuerwehrhaus und den Bauhof auf dem Gelände vorstellen können. Vor einem Jahr ließ die Kommune einen Werbeprospekt drucken, der das Kloster „im Herzen Bayerns“ möglichen Interessenten schmackhaft machen sollte.

Die Franziskanerinnen erteilten jetzt freilich der Familie Fetsch den Zuschlag. Die Gemeinde habe sich „uns gegenüber nie ernstlich erklärt“, teilt Schwester Beda unserer Zeitung mit.

Andreas und Helmut Fetsch zeigen sich glücklich, mit dem Orden handelseinig geworden zu sein. Sie betreiben rund 300 Meter nördlich des Klosters einen landwirtschaftlichen Betrieb mit 450 Mastbullen sowie eine Biogasanlage, die das Leitungsnetz der Genossenschaft Naturwärme Fünfstetten-West speist. Über dieses werden knapp 70 Gebäude beheizt. Seit Jahren würden die Landwirte ihren Betrieb gerne erweitern. Dagegen habe es vonseiten der Kommune aber Vorbehalte gegeben – auch mit Hinweis auf das Klosteranwesen, dessen künftige Nutzung eingeschränkt hätte werden können.

Vor diesem Hintergrund sei der Kauf der Immobilie für sie ideal, so die Fetsch-Brüder. Sie sehen in dem Anwesen ein „riesiges Potenzial“. So wollen sie die bestehenden landwirtschaftlichen Nebengebäude nutzen und die Pferdepension dort erhalten und ausbauen. Der Mieter in dem Haus könne bleiben.

Den sogenannten Neubau des Klosters, der in den 1970er Jahren entstand, wollen die Fetschs vermieten – und zwar im Ganzen. Dies könnte rasch geschehen. Man strebe eine „kirchlich-soziale Nutzung“ an. Es gebe einen Interessenten. Schon in den nächsten Wochen soll die Sache spruchreif sein. Der Trakt mit seinen drei Etagen sei „sehr gut erhalten“. Auf über 2500 Quadratmetern befänden sich behindertengerecht gestaltete Wohnflächen.

Im historischen Teil des Mittelbaus könnten sich die neuen Besitzer einen gastronomischen Betrieb vorstellen. Das Erdgeschoss habe ein schönes Gewölbe, im ersten Stock könnte der Tanzsaal des einstigen Schlosses neu hergestellt werden. Die umfangreichsten Sanierungsarbeiten seien im eigentlichen Schloss nötig. Dieses wollen Andreas und Helmut Fetsch Etage für Etage herrichten und selbst als Wohnungen nutzen. Von großem Vorteil sei, dass der historische Bereich vor wenigen Jahren ein neues Dach erhalten hat.

Grundsätzlich seien sie noch „ganz am Anfang“, betonen die Brüder. Im Ort kursierende Gerüchte, wonach sie eine Unterkunft für Asylbewerber planten, entbehrten jeder Grundlage, stellen Andreas und Helmut Fetsch klar: „Wir wollen keinen sozialen Brennpunkt schaffen.“

Für den künftigen Betrieb sowie die anstehenden Umbau- und Sanierungsarbeiten haben sie bereits einen Handwerker eingestellt. Um den Komplex selbst beheizen zu können, soll von der Biogasanlage eine Gasleitung zum Kloster verlegt werden. Dort soll ein Blockheizkraftwerk installiert werden. Der Gemeinderat gab in dieser Woche einstimmig sein Einverständnis. Die Energieversorgung ist für die Familie Fetsch ein wichtiger Punkt. Bei einer vollen Nutzung der Gebäude rechnen sie mit einem jährlichen Wärmebedarf von einer Million Kilowatt. Dies entspreche 100000 Litern Heizöl.

Die Abschiedsfeier für die Franziskanerinnen ist auf den 13. Juli terminiert. Pfarrer Wolfgang Woppmann bedauert es sehr, dass die Schwestern Fünfstetten verlassen. Andererseits begrüßt er es ausdrücklich, dass jemand aus dem Dorf als Investor und Nutzer gefunden worden sei: „Ich bin mir sicher, dass er was Gutes daraus macht.“ Die Fetschs haben der Pfarrei bereits zugesagt, dass die Lourdesgrotte für die Maiandachten weiter zugänglich bleibt. Die beiden Kapellen in dem Komplex werden aufgegeben.

Kaplan Rainer Herteis, der momentan im Kloster wohnt und in der Pfarrei seelsorgerisch tätig ist, wird dem Vernehmen nach in der Gegend bleiben, wohl in der Stadtpfarrei Wemding.

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