„Der Biber ist einer der besten Umweltschützer“
Biberbeauftragte für Donauwörth beklagt einseitige Debatte. Welche Ratschläge sie gibt.
Der Biber nagt an den Nerven vieler Landwirte und Kommunalpolitiker. Wie der hohen Zahl der Nager begegnet werden kann, war in mehreren Gemeinderäten und bei der Bürgermeisterdienstbesprechung im Landratsamt zuletzt Thema. Dabei dreht sich die Debatte vor allem um das Fangen und Abschießen der Biber, was die ehrenamtliche Biberbeauftragte für Tapfheim und Donauwörth, Bianca Brandner, für die völlig falsche Denkrichtung hält. Sie hat die Aufgabe vor sieben Jahren übernommen. Andere Optionen zu verfolgen, sei viel sinnvoller, sagt sie.
Am wichtigsten wäre aus ihrer Sicht, wenn es wieder ausreichend Uferstreifen gäbe und die Landwirte nicht bis direkt ans Gewässer, bewirtschaften würden. „Außer in Bayern ist das in allen Bundesländern schon vorgeschrieben. Biber entfernen sich nicht mehr als zehn oder 15 Meter von dem Gewässer, in dem sie leben. Normalerweise finden sie auf den Wiesen und im Schilf ausreichend Futter.“ Aktuell sei es aber so, dass manche Bauern nur noch 20 Zentimeter Platz zum Gewässer lassen. „Man nimmt ihm den Lebensraum und setzt ihm Futter, das nicht zu seinem natürlichen Speiseplan gehört, direkt vor die Nase. Da ist klar, was dann passiert“, sagt Brandner. Das habe auch zur Folge, dass der Biber seinen Nachwuchs viel leichter durchbringen könne als in einer naturbelassenen Region.
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