Die Prachtbibel des Friedberger Stadtgründers
Bei einem Besuch der Ausstellung „Kunst und Glaube“ in Neuburg erkundet der Heimatverein ein dramatisches Stück bayerischer Geschichte aus dem 15. Jahrhundert. Ludwig der Gebartete spielt dabei eine wichtige Rolle
Der zweite Stadtgründer der Stadt Friedberg, Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt, gab um 1430 eine Prachtbibel in Auftrag. Sie zählt heute zu den kostbarsten Bilderhandschriften der Welt. Es handelt sich um das erste ausführlich bebilderte Neue Testament in deutscher Sprache. Rund 100 Jahre sollten vergehen, bis der Wittelsbacher Ottheinrich diese Bibel vollenden ließ. Und die nach ihm benannte „Ottheinrichbibel“ bewunderte nun der Friedberger Heimatverein im Schloss Neuburg und die protestantische Schlosskirche.
Die dortige Sonderausstellung „Kunst und Glaube“ bietet dem Besucher bisher nie gezeigte prachtvolle illuminierte Buchseiten und weitere bedeutende Bibelhandschriften. Der hierzu etwas schwierige geschichtliche Hintergrund kam auch bei der Führung zur Sprache. Bei Ludwigs Regierungsantritt im Jahr 1413 gab es drei bayerische Herzogtümer. Geschaffen wurden sie durch die unseligen bayerischen Landesteilungen. Das bedeutete für unsere Stadt Friedberg, dass sie 1392 zum Herzogtum Bayern-Ingolstadt kam. Thronerbe Ludwig (1368-1447) hielt sich zumeist in Frankreich auf. Er wird auch Ludwig der Bärtige genannt, weil er nach der französischen Mode seiner Zeit einen Bart trug. Seine Schwester Isabeau de Bavière (1370-1435) war mit dem französischen König verheiratet. Ihr Bruder Ludwig stand lange Zeit in Paris im Zentrum der Macht und nahm als Mitglied des Kronrats, der für den geisteskranken König die Regierungsgeschäfte führte, eine bedeutende Stellung am Hof ein.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.