Friedbergs Stadtarchiv: Ein Haus wie eine Tupperbox
Mit dem Einbau neuer Fenster wurde großer Schaden angerichtet. Genügt es, jetzt den Schimmel im Dachstuhl zu bekämpfen? Die Stadträte haben daran ihre Zweifel.
Wie soll es mit dem maroden Gebäude des Stadtarchivs weitergehen? Mit dieser Frage beschäftigte sich der Bauausschuss des Friedberger Stadtrats in seiner jüngsten Sitzung. Den Politikern lag dabei der Vorschlag des Finanzreferenten vor, es zunächst bei der Bekämpfung des Schimmelpilzes zu belassen, der sich seit einigen Jahren im Dach des Hauses ausbreitet. Erst später sollte dann die Generalsanierung angepackt werden. Doch dieses scheibchenweise Vorgehen missfiel den Ausschussmitgliedern, die darum alternative Konzepte verlangten.
Das denkmalgeschützte Gebäude an der Pfarrstraße stammt aus dem Jahr 1855 und beherbergte ursprünglich die Friedberger Knabenschule. Heute sind dort neben dem Archiv Räume für die Musikschule und Ausstellungsflächen untergebracht. Das Haus befindet sich bereits seit Längerem in schlechtem Zustand. Eigentlich sollte bereits 2011 eine umfassende Sanierung beginnen, doch nach dem Austausch der Fenster und dem Anstrich der Fassade stoppte die Stadt das Vorhaben wieder – mit fatalen Folgen.
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