Bayer lässt keine Ausreden gelten
Niederlage sei „unnötig, aber auch verdient“
Als hätte der dritte Spieltag in der Landesliga Südwest die Worte von Merings Trainer Günter Bayer, die dieser im Vorfeld gewählt hatte, bestätigen wollen. Bayer hatte eindringlich davor gewarnt, nach Papierform, Prognosen und Vorabanalysen zu gehen. „Davon halte ich nichts und aus solchen Dingen halte ich mich heraus – ich bin der Meinung, jedes Spiel muss erst einmal gespielt werden“, so der MSV-Coach. Grund für diese Einschätzung war das Gastspiel des MSV beim Aufsteiger Planegg-Krailling – und die Oberbayern hatten gerade ihre Heimpremiere gegen den TSV Gersthofen verloren. Und da landauf, landab die Gersthofer als Absteiger Nummer eins gehandelt werden, waren die ambitionierten Meringer gleich noch mehr Favorit als zuvor.
Doch erstens kommt es anders, zweitens als man denkt, heißt es bekanntlich – und die Meringer mussten diese Erfahrung bei tropischen Temperaturen am eigenen Leib erfahren. Mit 0:2 verlor der MSV und verpasste damit den durchaus möglichen Sprung an die Tabellenspitze. „Die Niederlage war sicher unnötig, aber letzten Ende muss man den Sieg des Aufsteigers als verdient bezeichnen“, erklärte der MSV-Coach. Planegg habe die Meringer spielen lassen, sich auf Konter verlegt – und damit Erfolg gehabt. „Es hätte wohl genügt, wenn wir eine unserer vielen, wirklich hochkarätigen Möglichkeiten genutzt hätten“, so Bayer. Doch einmal mehr legte der MSV seine bereits bekannte Abschlussschwäche an den Tag. „Wir haben unsere Dinger nicht gemacht, haben den Planeggern den Gefallen getan, für Konter anfällig zu sein, und leisteten uns auch individuelle Fehler“, lautete Bayers schonungslose Analyse. Sicher fehlten mit Wiedemann, Lopatkiewicz, Zweckbronner und Barbano wichtige Leute, doch „das darf keine Entschuldigung sein. Die, die auf dem Platz standen, hätten es besser machen müssen“, meinte der 61-jährige Trainer.
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