Kampf den giftigen Raupen
Amt spritzt gegen Prozessionsspinner
Das Staatliche Bauamt Krumbach hat eine sehr unbeliebte Raupenart ins Visier genommen: Vom Montag bis zum Mittwoch bekämpft sie den Eichenprozessionsspinner (EPS) im Bereich von Bundes-, Staats- und teilweise auch Kreisstraßen in den Landkreisen Günzburg, Neu-Ulm und Dillingen. Die haarigen Kriechtiere stellten insbesondere im Bereich von Geh- und Radwegen eine erhebliche Gesundheitsgefährdung für die Verkehrsteilnehmer dar, heißt es in einer Mitteilung des Amtes. Der Grund: Durch Kontakt mit den Raupen oder durch Einatmen der giftigen Brennhaare können diverse allergische Reaktionen bis hin zu allergischen Schocks ausgelöst werden.
Der Befall von Eichen durch den Prozessionsspinner habe in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Wegen der guten Erfahrungen aus den Vorjahren werde die biologische Bekämpfung der Raupen heuer fortgesetzt. Eine vom Staatlichen Bauamt beauftragte Fachfirma setzt hierbei das auf pflanzlicher Basis hergestellte Biozid NeemPro®tect ein – ein Pflanzenextrakt aus dem Samen des ursprünglich in Indien und Pakistan heimischen Neem-Baumes. Das werde auch im ökologischen Landbau seit Jahren erfolgreich eingesetzt. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners nehmen beim Blätterfressen den Wirkstoff auf und sterben nach einigen Tagen. Das Amt beteuert: Schädliche Nebenwirkungen für Mensch, Umwelt und vor allem andere Insekten sowie Vögel werden dabei weitgehend vermeiden. (zg)
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