Liebe zu Beruf wird für Hebammen immer teurer
Zu steigenden Versicherungsbeiträgen kommt eine neue Regelung: Mehr als zwei gebärende Frauen gleichzeitig dürfen sie bald nicht mehr abrechnen. So ist die Situation im Landkreis.
Ab dem kommenden Jahr dürfen Beleghebammen nur noch die Betreuung von zwei gebärenden Frauen gleichzeitig abrechnen. Das hat der Schiedsspruch im Streit zwischen den Hebammen und den Spitzenverbänden der gesetzlichen Krankenkassen ergeben. Das wird für die Hebammen aber auch im Landkreis Günzburg einige Probleme bringen.
Das Team der Praxis Levana in Günzburg, das die Hebammen im Kreißsaal der Kreisklinik Günzburg stellt, merkt schon jetzt die Schließung von Geburtsstationen in der Umgebung, wie etwa in Langenau. „Wir haben viel zu tun“, sagt Carola Dilger-Lott. In diesem Jahr wird seit langer Zeit wieder die Schwelle von 600 Geburten in Günzburg überschritten, über kurz oder lang werde wohl ein Reservekreißsaal zu einem regulären werden müssen. Grundsätzlich seien sie zwar genug, um das stemmen zu können. Aber die neue Regelung zwinge sie, einen Hintergrunddienst einzurichten, um eine zweite Hebamme für den Fall der Fälle rufen zu können. Mehr als das sei personell kaum machbar – abgewiesen werde aber niemand. Zum einen aus Gründen der Berufsethik, zum anderen, um nicht in die Situation einer unterlassenen Hilfeleistung zu geraten. „Wir müssen sehen, wie sich das jetzt einspielt.“ So oder so werde die Regelung finanzielle Einschnitte bringen, ist sie sich sicher. Bislang konnte jede Leistung abgerechnet werden, unabhängig von der Zahl der betreuten Frauen. Jetzt gibt es nur für maximal zwei gleichzeitig Geld.
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