Wenn der Notruf in der Nacht nicht ankommt
Gehörlose müssen ein Fax schicken, um den Rettungsdienst zu alarmieren. Was aber, wenn die Hilfe nicht kommt? Einer unserer Leser erhebt schwere Vorwürfe gegen die Leitstelle.
Es war eine Nacht im August vergangenen Jahres, als Rudolf Preis so schlimme Schmerzen im Hals spürte, dass er ärztliche Hilfe benötigte. Jeder andere Mensch hätte zum Telefon gegriffen und den Notarzt gerufen, doch Rudolf Preis ist gehörlos. Seiner Darstellung zufolge schickte er ein Fax an die Rettungsleitstelle, doch nichts rührte sich. Nach einem weiteren vergeblichen Fax-Versuch faxte er eine Stunde später die Polizei an. Erst dann kam die ersehnte Hilfe: Zehn Minuten später standen die Sanitäter vor der Haustür. Im November 2014 beklagte sich Preis in einem Leserbrief in der Deutschen Gehörlosenzeitung über den Vorfall, wie er ihn schildert.
Das Bayerische Rote Kreuz nimmt die Angelegenheit sehr ernst. Auf unsere Recherchen hin wurden die technischen Systeme in der Rettungsleitstelle Donau-Iller in Krumbach überprüft, bestätigt Florian Dax, Teamleiter der Integrierten Rettungsleitstellen in Bayern. Rein technisch gesehen funktionieren die Notrufeinrichtungen einwandfrei. Er könne aber nicht ausschließen, dass ein menschliches Versagen vorliege, sagt Dax. Doch, um den beschriebenen Vorfall lückenlos aufzuklären, benötige die Leitstelle mehr Zeit.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.