Landkreis/Memmingen: Ermittler bringen Bande hinter Gitter

VonMaximilian Czysz

Sechs Männer sind für etliche Bankeneinbrüche in ganz Europa verantwortlich. Wie sie auch in der Raiffeisenbank in Breitenthal mit brachialer Gewalt Erfolg hatten

Es ist gegen 7 Uhr, als Günther Mayer den Nebeneingang der Raiffeisenbank in Breitenthal aufsperrt. Ein besonderer Tag für den Vorstandsvorsitzenden der Raiffeisenbank Breitenthal-Roggenburg: Die Weltsparwoche beginnt, viele Kinder werden erwartet. Doch ausgerechnet an diesem Morgen stimmt etwas nicht. Im Schalterraum sieht es aus wie auf einer Baustelle: Die Rückwand des Bankautomaten ist demoliert und liegt ebenso wie mehrere Flaschen und Geldscheine auf dem grauen Fliesenboden. Es riecht nach Metall. Das Schlachtfeld stammt von Einbrechern, die wenige Stunden vorher im Schalterraum gewütet haben.

Die Polizei bewahrt Stillschweigen darüber, wie die Täter vorgegangen sind. Unschwer lässt sich allerdings erkennen: Im Spiel ist brachiale Gewalt. Und das nicht nur in Breitenthal, sondern auch an anderen Tatorten. Viermal haben die Täter bereits im Raum Mindelheim-Memmingen zugeschlagen. Den Ermittlern ist klar, dass bei den Einbrüchen schweres technisches Gerät verwendet wird. Um was es sich genau handelt, zeigt die Entdeckung eines Jägers Ende Dezember 2013 in der Iller im Bereich des Memminger Ortsteils Egelsee, der sich nahe dem Landkreis Biberach befindet. Feuerwehrmänner aus Memmingen und Freiwillige der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft steigen in Neoprenanzügen ins Wasser. Sie finden unter anderem einen Hydraulikspreizer, wie ihn die Feuerwehr oder das Technische Hilfswerk benutzt. Zwei Wochen vorher war bereits ein hydraulischer Rettungssatz im Bereich Aitrach im Landkreis Ravensburg entdeckt worden.

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