Heimische Experten trauen Deutschland sehr viel zu
Große Vorfreunde in der Region. Unsere Zeitung sucht in einer Bilderaktion, die am Samstag beginnt, das originellste EM-Bild Mittelschwbens.
Von Christoph Dizenta
Landkreis Ab heute rollt er also nun, der Ball. In Polen und der Ukraine kämpfen 16 Mannschaften um den Titel des Fußball-Europameisters. Und auch bei uns im Landkreis bewegt sich die Vorfreude langsam aber sicher dem Höhepunkt entgegen. Die Kneipen sind mit Flat-Bildschirmen hochgerüstet, auch die ein oder andere Großleinwand ist mit von der Partie, und die Wirte für den Ansturm der Public-Viewing-Begeisterten gerüstet.
Wie wird die deutsche Mannschaft abschneiden? Fragen über Fragen, die wir mit heimischen Fußballexperten zu klären versuchen. Als ausgewiesener Experte darf dabei sicherlich Günther Wörle bezeichnet werden. Der Thannhauser und momentan Trainer des TSV Ziemetshausen hat in seiner Trainerkarriere immerhin schon die Bundesligadamen von TSV Crailsheim und des FC Bayern München betreut und hofft für die deutsche Mannschaft auf einen guten Start im Spiel gegen Portugal.
„Normalerweise wäre unsere Mannschaft mal wieder für einen großen Titel fällig“, sagt Wörle und sieht die Deutschen und die Holländer in der Favoritenrolle. Viel werde dabei sicherlich auf Manuel Neuer, dem deutschen Torwart ankommen, aber in ihn hat Wörle großes Vertrauen. Die Spiele wird er in der Regel zu Hause anschauen, sagte uns Wörle und hofft, dass er das erste Spiel unserer Mannschaft während seines geplanten Wellness-Wochenendes trotzdem im Hotel verfolgen kann.
Nur zu Hause und auf keinen Fall irgendwo anders wird dagegen Leo Bisle die Spiele verfolgen. Der Trainer der BOL-Damenmannschaft des SV Wattenweiler und langjähriger Torwart beim SC Ichenhausen kann sich Public-Viewing für seine Person absolut nicht vorstellen. „Da hab ich dann 16 bis 20 gscheite Fußballexperten um mich rumsitzen und kann ich nicht aufs Spiel konzentrieren“, meint Bisle. Für ihn steht jedenfalls außer Zweifel, dass es unsere Mannschaft bis ins Finale schafft, weil sie die beste Mischung aus jungen, hungrigen und älteren, erfahrenen Spielern besitzt. Portugal hält er für den schwersten Gegner innerhalb unserer Vorrundengruppe und damit wird das erste Spiel gleich ein Richtungsweisendes. „Aber mit dem besten Torwart (Manuel Neuer) der Welt im Kasten kann uns auch hier nichts passieren“, meint der Ex-Keeper vom SC Ichenhausen.
Schon etwas nachdenklicher schaut Wolfgang Rösch, Fußballidol der SpVgg Wiesenbach, drein. Der Ausnahmekicker muss sich allerdings erst mal einen Spielplan holen, um zu schauen, gegen wen unsere Mannschaft antreten muss.
Doch dann folgt nach kurzem Nachdenken die knallharte Analyse. „Deutschland ist eine Turniermannschaft, die immer mit den Tugenden Disziplin, Einsatz und Siegeswillen in so ein Turnier geht. Deshalb wird der Start das A und O sein.“ Bei einer durchaus möglichen Niederlage gegen Portugal könnte der Druck auf das Team von Trainer Yogi Löw so groß werden, dass ihn ein Ausscheiden in der Vorrunde zwar enttäuschen aber auch nicht wirklich überraschen würde. „Denn mit Holland und Dänemark als weitere Gegner haben wir sicherlich eine brutal schwere Gruppe erwischt“, verleiht Rösch seiner Einschätzung noch einmal Nachdruck. Für ihn führt der Weg zur Europameisterschaft dann auch nur über Spanien und Holland, vielleicht auch Italien sei zu beachten. Für Deutschland hofft er auf eine gute EM seines Lieblingsspielers Miroslav Klose, den er wegen seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und Torgefahr besonders schätzt. Er freut sich auf alle Fälle auf die Übertragungen, die mit Freunden im Bauwagen Halbertshofen verfolgen wird. Bei gutem Essen und netten Leuten schaut sich so ein Fußballspiel doch gleich viel stimmungsvoller und entspannter an.
Große MN-Fanbilderaktion:
Das originellste EM-Bild Mittelschwabens: Das wollen wir im Rahmen einer Bilderaktion küren. Zu gewinnen gibt es ein Essen für zwei Personen im Klosterbräuhaus in Ursberg. Mehr über die Aktion berichten wir in der Samstagsausgabe der Mittelschwäbischen Nachrichten.
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