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Erst Evobus, dann Iveco zuletzt Nokia und jetzt auch noch Bosch Rexroth: 448 der insgesamt 552 befristet Beschäftigten verlieren Ende des Jahres ihren Job
Auch der Elchinger Mobilhydraulik-Spezialist lässt Federn: 448 der insgesamt 552 befristet Beschäftigten verlieren Ende des Jahres ihren Job. Entsprechende Informationen aus der Belegschaft bestätigte gestern eine Unternehmenssprecherin unserer Zeitung.
Der Auslöser dafür läge in einer deutlich zurückgehenden Auslastung des Werks mit derzeit insgesamt 3074 Beschäftigten. Wie im jüngst abgeschlossenen Tarifvertrag vereinbart, wurden 40 befristet Beschäftigte unbefristet übernommen. Doch damit hat es sich mit guten Nachrichten des Hydraulik- Spezialisten. „Es kriselt gewaltig bei uns. Die gesamte Belegschaft ist verunsichert“, sagte ein Mitarbeiter, der ungenannt bleiben will, unserer Zeitung gestern.
„Völlig überrascht“ von dem Stellenabbau in Elchingen bei Neu-Ulm zeigt sich Günter Frey, der erste Bevollmächtigte der IG Metall Günzburg/Neu-Ulm. Noch im März bei den Tarifverhandlungen hätte Bosch Rexroth noch für Verlängerungen der Befristungen per Ergänzungstarifvertrag gekämpft. Für Frey ist der gestern bekannt gewordene Stellenabbau ein erneuter „harter Schlag“ für eine ohnehin in jüngster Zeit gebeutelte Beschäftigungssituation im Großraum Ulm/Neu-Ulm. Gewerkschaftler Frey befürchtet grundlegende Änderungen für Bosch Rexroth in Elchingen. Denn das derzeitige Modell mit 18 Schichten an sechs Tagen sei mit 448 Menschen weniger nicht mehr zu realisieren. Aufklärung über die Situation bei Bosch Rexroth in Elchingen erhoffen sich die Mitarbeiter spätestens von einer Betriebsversammlung, die für den 4. Juli angesetzt ist.
Die zurückgehende Auslastung von Bosch Rexroth in Elchingen passt nicht zum Aufwärtstrend des gesamten Unternehmens. Der weltweit tätige Zulieferer für den Maschinen- und Anlagenbau erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 6,443 Milliarden Euro.
Unklar blieb gestern, was für Folgen der angekündigte Stellenabbau für das Bosch Rexroth Werk in Günzburg hat. Wie berichtet soll die 2005 in den ehemaligen Mengele-Hallen in Deffingen aufgenommene Produktion ihre Tore 2015 schließen. Die 200 Günzburger Mitarbeiter müssen zu einem noch nicht genau feststehenden Termin im Jahr 2015 nach Elchingen zur Arbeit fahren.
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