Fast alle Biathleten schießen mit diesem Gewehr aus Ulm
95 Prozent der Biathleten bei den Olympischen Spielen schießen mit Technik aus Ulm. Sogar die Russen. Ein Besuch beim Hersteller: der Firma Anschütz aus dem Donautal
Ole Einar Björndalen hat es, Olga Zaitseva auch und die komplette deutsche Biathlon-Olympia-Mannschaft sowieso: Ein Gewehr aus dem Hause Anschütz, einer traditionsreichen Ulmer Waffenschmiede mit 95 Prozent Marktanteil bei den olympischen Skijägern. Und wenn Björndalen als erfolgreichster Biathlet aller Zeiten der Papst des Sports ist, dann ist Benjamin Wirthgen zumindest so etwas wie sein Privatsekretär. Der gelernte Büchsenmacher verantwortet bei Anschütz den Spitzensportbereich und schneidert den Biathleten ihr Gewehr sozusagen auf den Leib.
Ein spezieller Diopter (Visiereinrichtung) für Björndalen oder ein neues Abzugszüngel für Anais Bescont: Wirthgen hat als ehemaliger Schütze der zweiten Bundesliga ein Gefühl für die Belange der Stars, die er alle entweder bei den Weltcups am Anschütz-Zelt trifft. Oder die persönlich nach Ulm an den Schießstand kommen. Dass auch russische Biathleten zu den Anschütz-Kunden gehören, sei vor Beginn der Olympischen Spiele sogar ein Politikum gewesen. Wie der Ulmer Büchsenmacher erzählt, habe Präsident Wladimir Putin im Vorfeld der Spiele an „seine“ Athleten appelliert, russische Produkte zu verwenden. Der einzige Mitbewerber von Anschütz in Sachen Biathlon sitzt in der russischen Teilrepublik Udmurtien in Ischewsk, heißt Ischmasch und wurde durch ein nach wie vor produziertes Sturmgewehr weltbekannt: Kalaschnikow.
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