Im neuen Bahnhofs gibt’s Elektroschocks
Drei Unternehmerinnen wollen das Gebäude mit Leben füllen – sie bieten Kaffee, Yoga und Fitness-Kurse
Hier war mal eine Tür –da ist sich Eugen Wetzel aus Thannhausen (Kreis Günzburg) sicher. Er deutet auf eine frisch gestrichene Wand im Treppenhaus des Weißenhorner Bahnhofs. Hinter der wurde Wetzel einst geboren, damals im Jahr 1940, als seine Familie den Weißenhorner Bahnhof bewohnte. Der heute 74-Jährige erinnert sich noch genau – auch an die schreckliche Nacht, in der eine Fliegerbombe das markante Haus traf. „Wir hatten uns im Keller versteckt“, sagt Wetzel. Kurz vor dem Luftangriff hatte sein Vater, ein Bahngestellter, aus Senden angerufen. Amerikanische Bomber seien im Anflug, warnte er die Familie. Das Ziel der Militärmaschinen war bekannt: Das Treibstofflager im Weißenhorner Eschach.
Auch der naheliegende Bahnhof war in Gefahr, glaubte der Vater. Er sollte Recht behalten: Eine Bombe traf das Gebäude, schlug durch das Dach und blieb zwischen erstem Stock und Erdgeschoss hängen. Sie explodierte nicht, sagt Wetzel. „Ein Glück, sonst wäre es wohl aus gewesen.“ So kam die Familie mit dem Schrecken davon und flüchtete in die benachbarte Post. Nach dem Krieg wohnte sie noch viele Jahre im Bahnhof, am längsten der Vater, noch bis 1989. Sohn Eugen Wetzel hat Familie in der Fuggerstadt und ist häufiger zu Besuch, die Verwandlung des wenig ansehnlichen Bahnhofs zum Schmuckstück hat er hautnah mitbekommen. „Es ist so schön geworden“, sagt Wetzel und schüttelt Eigentümer Andreas Engelhard die Hand.
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