Insolvenz: Rotes Minus bei Alu-Schmelzwerk Oetinger
Rund 500 Mitarbeiter bangen um das Überleben der Firma Oetinger, die in Schieflage geraten ist. Bei der ebenfalls insolventen Gießerei Scheef aus Nersingen geht der Betrieb weiter.
Das Weißenhorner Aluminiumschmelzwerk Oetinger ist zahlungsunfähig. Wie Günter Frey von der Gewerkschaft IG Metall gestern mitteilte, hat die Firma, die mit vier Tochterunternehmen Europas größter Hersteller von Alu-Gusslegierungen ist, Insolvenz angemeldet. Wer die Geschäfte als Insolvenzverwalter führen wird, wurde gestern zunächst nicht bekannt. Bei Oetinger arbeiten an den Standorten Weißenhorn, Neu-Ulm, Hannover, Berlin und Gorcy (Frankreich) rund 500 Menschen. Der Betrieb läuft vorerst weiter – Aufträge sind da. Doch Anfang des Monats war bekannt geworden, dass die Firma in Schieflage geraten ist. Denn die Preise für die Alu-Gussteile, die Oetinger vor allem an die Auto-Industrie liefert, sind im Keller. Grund ist die lahmende Konjunktur in Südeuropa – Schmelzwerke etwa in Italien und Spanien haben viele freie Kapazitäten und bieten ihre Ware zu Schleuderpreisen an, um im Geschäft zu bleiben. Auch in China bestehen laut Experten Überkapazitäten, das weltweite Preisniveau ist dadurch extrem niedrig.
Aufträge sind da, doch die Gewinne bleiben aus
Für Oetinger bedeutet dies: Derzeit wird trotz voller Auftragsbücher kein Geld verdient. Hatte Oetinger-Geschäftsführer Uwe Baur noch vor drei Wochen davon gesprochen, dass die Firma „nach wie vor handlungsfähig sei“ und eine Finanzierung bestehe, sind die Konten nun leer. Alle Versuche, der Schieflage zu entkommen, haben offenbar nicht gefruchtet.
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