Ritter nehmen Stadtkasse ins Visier
Mittelalterverein will Markt und Turnier ausrichten. Doch im Rat gibt es Vorbehalte zu Ort – und Finanzierung.
Sie geben sich wohlklingende Namen, kreuzen die Klingen und pflügen mit ihren Schlachtrössern ganze Acker um: Wenn die wilden Reiter der Rittergruppe „Armati Equites“ aus Langenau loslegen, kommen Mittelalterfans auf ihre Kosten. Davon konnten sich hunderte Besucher in den vergangenen Jahren bei Turnieren in Buch überzeugen, zuletzt 2014. Nun wollen die gepanzerten Horden in Weißenhorn einfallen: Dem Stadtrat lag eine Anfrage des Vereins vor. Die Idee: Auf dem Kirchplatz soll am Pfingstwochenende 2017 ein Mittelaltermarkt stattfinden, ein Turnier auf der nahen Turnerwiese, hinter der Stadthalle. Und: Die Stadt soll 55 Prozent der Kosten übernehmen.
Der Vorstoß der Rittersleute kam im Ratsgremium gut an – zumindest grundsätzlich. Gunther Kühle (CSU) sprach von einer „tollen Idee“. Weißenhorn sei als älteste Stadt der Umgebung mit ihrer jahrhundertelangen Geschichte dafür wie geschaffen. Überhaupt sollten sich die örtlichen Vereine zusammentun, um gemeinsam ein historisches Fest ins Leben zu rufen und zu einer Institution zu machen, so Kühle. Zu einer ähnlichen Einschätzung zu Markt und Turnier kam Rat Johannes Amann (WÜW): „Das fände ich gut.“ Allerdings sei die Turnerwiese für die Austragung eines Turniers der falsche Platz. Er habe andernorts einen Schauwettkampf verfolgt – und den Boden in Augenschein genommen, sagte Amann: „Danach ist alles kaputt.“ Tatsächlich ist aus Sicht der Stadtverwaltung mit Kosten von mehreren tausend Euro für die Wiederherstellung der Wiese zu rechnen, die allerdings in den zurückliegenden Jahren durch Bepflanzungen aufgepeppt worden sei.
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