Ulms schrägster Touristen-Magnet
Das „Schiefe Haus“ im Fischerviertel ist seit 20 Jahren ein Hotel. Jetzt soll das Gebäude, das im Guinnessbuch der Rekorde verewigt ist, durch eine Stiftung erhalten werden.
Wer eine Stadtführung durch Ulm mitmacht, kommt am „Schiefen Haus“ nicht vorbei. Das Gebäude in der Schwörhausgasse, das sich so pittoresk zur Blau hinneigt, gehört zu den beliebtesten Fotomotiven aller Besucher. „Es ist die Hauptsehenswürdigkeit im Fischerviertel“, sagt Wolfgang Dieterich von der Ulm/Neu-Ulm Touristik (UNT). Für ihn gehört das „Schiefe Haus“ auf jeden Fall zu den Top 10 der Ulmer Touristenattraktionen. Dabei war das altehrwürdige Gebäude Anfang der 90er-Jahre nur noch eine Ruine. Doch dann wurde es für mehrere Millionen Euro von Grund auf renoviert und zu einem Hotel umgebaut. Dieses wurde vor 20 Jahren eröffnet.
Heute lockt das „Schiefe Haus“ nicht nur Touristen aus aller Welt an, wie kürzlich beispielsweise den Botschafter des Senegal. Auch viele Einheimische möchten gerne mal in einem der Zimmer mit Schräglage eine Nacht verbringen. 5000 Ulmer und Neu-Ulmer hätten seit 1995 im „Schiefen Haus“ übernachtet, berichtet Architekt Günter Altstetter, der das denkmalgeschützte Gebäude vor mehr als 20 Jahren gekauft und zu einem Schmuckstück mit elf Zimmern hergerichtet hat. Erst kürzlich habe ein Ehepaar aus Pfuhl hier seine Silberhochzeit gefeiert. Eine Nacht im „Schneiderzimmer“ mit 40 Zentimeter Gefälle, die einen auch im nüchternen Zustand ins Wanken bringen können, ist eben auch für Leute, die das Haus von Klein auf kennen, noch etwas Außergewöhnliches. Dieses besonders schiefe Zimmer wurde übrigens nach Anna Berblinger benannt. Die Witwe von Ludwig Albrecht Berblinger, dem „Schneider von Ulm“, wohnte einige Zeit in dem Bürgerhaus. Über Jahrhunderte hinweg lebten hier Fischer, Handwerker und Taglöhner. Wo heute die Rezeption ist, befand sich früher der Hühnerstall.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.