Ein entspannter Zwischenstopp
Ulm gewinnt locker in Braunschweig und für zwei Fans hat sich der lange Fußmarsch gelohnt
Teil eins der Tournee durch Norddeutschland war kein Problem für die Basketballer von Ratiopharm Ulm. Der nach wie vor ungeschlagene Tabellenführer der Bundesliga siegte in Braunschweig problemlos mit 100:76, obwohl Taylor Braun erneut wegen einer Fußverletzung passen musste. Immerhin spielte erwartungsgemäß Kapitän Per Günther und für Braun war der Ungar Marcell Pongo nach dem Derby in der Pro B zwischen Elchingen und Weißenhorn nachgereist.
Eigentlich war schon früh im ersten Viertel ziemlich klar, wer dieses Spiel gewinnen würde. Nach einem 2:4-Rückstand legten die Ulmer mal eben einen 14:0-Lauf zur 16:4-Führung hin und diesen Vorsprung behaupteten sie bis zum 31:19-Vorsprung nach diesem Spielabschnitt. Besonders beeindruckend war die Quote von draußen: Neun Mal warfen die Ulmer von jenseits der Dreierlinie, sieben Mal trafen sie allein im ersten Viertel und genauso machten sie weiter. Als Braydon Hobbs den neunten Ulmer Dreier versenkt und damit die Führung auf 20 Punkte ausgebaut hatte (44:24) waren im zweiten Spielabschnitt gerade einmal fünf Minuten verstrichen. Für die Braunschweiger war das natürlich alles überaus frustrierend. Die Niedersachsen versuchten sich zwar zu wehren, aber näher als bis auf 14 Punkte kamen sie in Halbzeit eins nicht heran und der Ulmer 57:41-Vorsprung zur großen Pause war immer noch einer der stattlichen Art. In der Dreierstatistik standen da bereits elf Treffer bei 18 Versuchen, defensiv allerdings hatten die Ulmer zu viel zugelassen.
Diese Schwäche nutzten die Braunschweiger zu Beginn der zweiten Halbzeit, als sie den Rückstand auf neun Zähler verkürzten (52:61). Alles kein Grund zur ernsthaften Besorgnis, obwohl auf Ulmer Seite im dritten Viertel kein weiterer Dreier fiel. In den letzten Spielabschnitt ging es dennoch mit einer 76:64-Führung. Die reichte am Ende locker und es wurde sogar noch richtig deutlich. Letztlich war es ein entspannter Nachmittag. Für die Ulmer Mannschaft ebenso wie für ihre Fans Philipp Weigel und Philipp Kapitzke, die auf ihrem Fußmarsch von Ulm zum Nordkap einen Zwischenstopp in der Braunschweiger Volkswagen-Halle eingelegt hatten.
Bester Ulmer Werfer war Chris Babb, der mit 29 Punkten seinen Karriererekord einstellte.
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