Gewalt gegen Retter nimmt zu
Einsatzkräfte werden immer häufiger verbal oder körperlich angegriffen. Meist gehen diese Attacken von betrunkenen jungen Männern aus. Zur Anzeige kommt es nicht immer
Mit der Machete ging er auf sie los. Dabei wollten die Rettungskräfte des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) dem verletzten Mann nur helfen. So schildert Robert Augustin, Kreisgeschäftsführer des BRK Neuburg-Schrobenhausen, einen besonders heftigen Vorfall, der sich vor ein oder zwei Jahren im Landkreis ereignet hat. Dass Retter bei Einsätzen verbal oder körperlich angegangen werden, ist kein Einzelfall. Laut einer aktuellen Studie des BRK sind derartige Übergriffe inzwischen an der Tagesordnung – vor allem, wenn die Menschen unter Alkoholeinfluss stehen. Und auch die Polizei klagt über sinkenden Respekt und zunehmende Gewalt gegenüber Beamten.
Die Mitarbeiter des BRK hätten sich zwar verteidigen müssen, wurden aber nicht wirklich verletzt, berichtet Augustin weiter von dem Fall mit der Machete. Und er fügt hinzu: „Das hätte böse enden können.“ Regelmäßig – das heißt, mehrmals in der Woche – müssten sich die Retter im Landkreis beleidigen oder beschimpfen lassen. Meist von jungen Männern, die auf Grund von Alkohol oder Drogen „nicht Herr ihrer Sinne“ seien, so Augustin. Zur Anzeige gebracht werde dies nur gelegentlich. Viele Helfer würden den Aufwand scheuen oder hätten Mitleid, weil zahlreiche Täter zwar zunächst lautstark schimpfen, aber schon fünf Minuten später wie ein Häuflein Elend in sich zusammen sinken würden. Hinzu kommt laut Augustin noch, dass die Rettungskräfte nicht glauben, dass eine Anzeige tatsächlich etwas bringt, da ihrer Ansicht nach ohnehin kein abschreckendes Urteil herauskommen würde.
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