„Sie stand halt daneben“
Das soll der Angeklagte im Köschinger Doppelmord-Prozess gesagt haben, nachdem er Schwiegersohn und Tochter erschossen hatte. So will es der Einsatzleiter der Polizei gehört haben
Tag drei im Köschinger Doppelmord-Prozess am Landgericht Ingolstadt: Befragt wurden gestern erneut zunächst die Nachbarn des Rentners, der sich wegen Doppelmordes an der eigenen Tochter und dem Schwiegersohn verantworten muss. Wie mehrfach berichtet, hatte der Köschinger gestanden, die beiden im September vergangen Jahres in ihrem Haus erschossen zu haben. Als Grund für seine tödliche Aggression hatte er ein lang andauerndes, für ihn psychisch belastendes Zerwürfnis mit den Kindern angegeben. Hintergrund dafür könnte ein Streit um das Haus gewesen sein, in dem die beiden Erschossenen in der Nachbarschaft zum Vater gewohnt hatten.
Die Nachbarn, die teilweise unmittelbar nach der Tat direkten Kontakt zu dem angeklagten Rentner hatten und seine sterbenden Kinder im Haus gefunden hatten, bestätigten gestern den Eindruck, den das Schwurgericht unter Vorsitz von Landgerichtsvizepräsident Jochen Bösl schon an den beiden vergangenen Verhandlungstagen gewinnen konnte: Der 69-Jährige sei stets freundlich und höflich gewesen, etwas Schlechtes könne man über ihn nicht sagen. Ja, Streit in der Familie habe es wohl gegeben. Genaueres habe man davon nicht mitbekommen, derlei gebe es schließlich in jeder Familie mal. Auffällig sei höchstens gewesen, dass die Pflanzen in dem Garten, den der ältere Herr so liebte und pflegte, irgendwann herausgerissen gewesen seien. Am Tag der Tat hatten sie – je nach Standort – von dem Wortgefecht zwischen Schwiegersohn und Schwiegervater etwas gehört. Einer hatte auch die Schreie der Tochter vernommen, bevor dann ein zweites Mal mehrere Schüsse gefallen waren.
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