Enttäuschendes Gastspiel
Schanzer unterliegen in der 1. Runde des DFB-Pokals nach schwacher Vorstellung beim VfR Aalen mit 0:3
Der FC Ingolstadt 04 hatte sich in der 1. Runde des DFB-Pokals beim Ligakonkurrenten VfR Aalen viel vorgenommen und wollte bereits nach 90 Minuten alles klar machen. Doch es kam ganz anders. Der Zweitliga-Neuling warf die Schanzer mit einem klaren 3:0-Erfolg aus dem Wettbewerb. Bei brütender Hitze zeigten sich die Schützlinge von Ralph Hasenhüttl einfach spritziger und torgefährlicher. Besonders Kevin Kampl, Robert Lechleiter und Martin Dausch brachten die Oberbayern zu keinem Zeitpunkt in den Griff.
FC 04-Trainer Tomas Oral hatte seine zuletzt überzeugende Startelf aufgeboten. Doch diese kam nie so richtig ins Spiel. Der VfR Aalen dagegen hatte mit seiner Marschroute aus den beiden Auftaktpartien in der zweiten Liga auch gegen den FC Ingolstadt 04 Erfolg. Robert Lechleiter brachte es auf den Punkt: „Wir sind hinten kompakt gestanden und haben dann unsere Konter konzentriert ausgespielt.“
Für die erste nennenswerte Angriffsaktion der Schanzer hatte Ümit Korkmaz gesorgt (14.). Doch sein Schuss stellte VfB-Keeper Jasmin Fejzic vor keine Probleme. Im Gegenzug fiel dann schon das frühe 1:0 für die Gastgeber. Nach einem Eckstoß von Martin Dausch war Lechleiter mit dem Kopf zur Stelle und die Schanzer lagen im Rückstand – was sie im Vorfeld unbedingt vermeiden wollten. Zwar hatte der FC Ingolstadt 04 mehr Ballkontakte, doch es wurde einfach zu behäbig nach vorne agiert. Erneut „dicke Luft“ herrschte bei den Gästen im Strafraum nach einer Standardsituation durch Martin Dausch. Der hatte das Leder in den Strafraum geschlagen, aber FC-Keeper Ramazan Özcan konnte gegen Andreas Hofmann klären (18.).
Nachdem Leonardo Grech von der Mittellinie einen Alleingang startete, bei dem er Gunesch und Schäfer versetzte, konnte Özcan in letzter Not zur Ecke klären (26.). Trotz aller Bemühungen kam der FC Ingolstadt 04 nur schwer ins Spiel. Glück für die Schanzer, dass Martin Dausch (31.) mit einem Strafstoß an Ramazan Özcan scheiterte, nachdem zuvor Andreas Schäfer Andreas Hofmann im Strafraum gefoult hatte. Zu durchsichtig und zu langsam wurden die Ingolstädter Angriffe auch weiterhin vorgetragen. Ganz anders dagegen der VfR Aalen. Kevin Kampl überlief in der 36. Minute Marino Biliskov und seinen Querpass drückte Martin Dausch zur 2:0-Pausenführung in den gegnerischen Kasten.
„Wir haben das Spiel in der zweiten Halbzeit dominiert. Wäre uns der Anschlusstreffer gelungen, dann hätte es für Aalen noch einmal eng werden können“, so FC-Trainer Tomas Oral nach der Partie – wobei er mit dieser Meinung fast alleine dastand. Erneut hatten die Schanzer zwar mehr Ballkontakte, aber die Truppe von Ralph Hasenhüttl war mit ihren Kontern einfach torgefährlicher. Erst zum Schluss hatte Ahmed Akaichi (84.) den Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch er scheiterte an Fejzic. Klassisch ausgekontert wurde Ingolstadt auch in der 90. Minute, als Michael Klaus auf der linken Außenbahn auf und davon zog. Seine Flanke drückte der eingewechselte Enrico Valentini zum 3:0-Endstand ein.
FC Ingolstadt 04: Özcan – Da Costa, Biliskov, Gunesch, Schäfer – Matip (77. Uludag), Groß (37. Akaichi) – Leitl, Korkmaz (77. Heller) – Caiuby, Eigler.
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