Fünf Gewinner und Verlierer
Der FC Ingolstadt verabschiedet sich heute mit einem Heimspiel gegen den FC Schalke 04 aus der Bundesliga. Trotz des Abstiegs können einige Spieler persönlich zufrieden sein. Für andere verlief die Saison hingegen enttäuschend.
Ein letztes Mal Bundesliga heißt es am Samstag (15.30 Uhr) für den FC Ingolstadt, wenn der FC Schalke 04 im Audi-Sportpark zu Gast ist. Nach dem feststehenden Abstieg geht es für die Schanzer lediglich darum, sich erhobenen Hauptes aus der Liga zu verabschieden. Obwohl die Saison mit dem Abstieg endete, gibt es Gewinner im Team. Für andere verlief die Spielzeit hingegen überhaupt nicht nach Wunsch.
Gewinner
Maik Walpurgis Walpurgis? Wer? Das war die Frage, als der FC Ingolstadt im November vergangenen Jahres seinen neuen Trainer vorstellte. Mit dieser Verpflichtung hatte niemand gerechnet, hatte Walpurgis doch zuvor lediglich bis zur 3. Liga trainiert. Doch die Arbeit des 43-Jährigen fruchtete. In einer Tabelle seit seinem Amtsantritt ist der FC Ingolstadt mit 29 Punkten aus 23 Spielen Zehnter.
Almog Cohen Den wohl größten Entwicklungsschritt machte in dieser Saison Almog Cohen. Der Israeli präsentierte sich fit wie nie und wurde zum absoluten Leader auf dem Rasen. Während er in den vergangenen Jahren stets um Einsatzzeiten kämpfen musste, stand er in dieser Saison immer auf dem Platz. Er rechtfertigte das Vertrauen mit sieben Toren und zwei Vorlagen. Kein Wunder, dass einige Vereine auf ihn aufmerksam wurden.
Markus Suttner Auch der Österreicher blühte auf. Vier Tore, fünf Assists, dazu brandgefährliche Standards und Führungsqualitäten.
Sonny Kittel Zwei Kreuzbandrisse hat der 24-Jährige hinter sich, dazu noch zwei Knorpelschäden. Verletzungen, die zu den schlimmsten im Profisport gehören. Für Kittel war es nach dem Wechsel zum FCI einfach nur wichtig, gesund zu bleiben. Das gelang. Er brachte es auf 19 Einsätze und deutete sein großes Potenzial an.
Romain Brégerie Eigentlich war der Franzose bereits abgeschrieben. Dann nutzte er die Wintervorbereitung und war in der starken Rückrunde des FCI fester Bestandteil der Dreierkette.
Verlierer
Markus Kauczinski Als Nachfolger von Ralph Hasenhüttl hatte der ehemalige Karlsruher Trainer einen schweren Stand. Seine Bilanz zu Saisonbeginn (zwei Punkte aus zehn Spielen) wird für den Abstieg verantwortlich gemacht. Seine Trainerkarriere ist durch das Intermezzo in Ingolstadt ins Stocken geraten.
Max Christiansen Die Olympiateilnahme mit errungener Silbermedaille im vergangenen Sommer war ein riesiger Erfolg für den 20-Jährigen. Bestätigen konnte er sein Talent in der folgenden Saison, die als klarer Rückschritt zu sehen ist, nie. Er brachte es lediglich auf zehn Einsätze, davon vier von Beginn an.
Lukas Hinterseer Für den Torjäger der Aufstiegssaison verlief die Spielzeit enttäuschend. Seit Walpurgis Trainer ist, stand der Stürmer nie in der Startformation, erzielte kein Tor. Sein Vertrag läuft aus, die Zeichen stehen auf Abschied.
Tobias Levels Stieg mit den Schanzern auf, war danach am Klassenerhalt beteiligt. Wurde nach einem Disput mit Walpurgis im März aussortiert und hat keine Zukunft in Ingolstadt.
Robert Leipertz Er kam mit großen Vorschusslorbeeren nach Ingolstadt, da er es für Heidenheim in der 2. Liga auf zehn Tore und neun Vorlagen gebracht hatte. In dieser Saison war davon nichts zu sehen. Leipertz stand lediglich 28 Minuten (in sechs Spielen) auf dem Rasen. Ein Tor gelang ihm dabei nicht.
Spiel
Dem FCI steht bis auf Moritz Hartmann der komplette Kader zur Verfügung.
Mögliche Aufstellungen FC Ingolstadt Hansen – Matip, Brégerie, Tisserand – Hadergjonaj, Cohen, Roger, Suttner – Groß, Leckie – Lezcano
FC Schalke Fährmann – Kehrer, Naldo, Badstuber, Aogo – Stambouli, Bentaleb – Coke, Goretzka, Caligiuri – Burgstaller
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