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Peer Steinbrück
01.10.2012

Der etwas andere Kandidat

„Ich würde mich freuen, wenn wir so miteinander umgehen, dass man sich anschließend noch zu einem Glas Wein treffen kann.“Peer Steinbrück

Peer Steinbrück, bekannt für seinen oft etwas bissigen Ton, will einen Wahlkampf mit Humor führen. Wie das aussehen kann, zeigt er schon mal am Beispiel der Schweiz.

Berlin Irgendwo hat alles seine Grenzen. Um sich als Kanzlerkandidat nicht angreifbar zu machen, wird Peer Steinbrück zwar sein Mandat im Aufsichtsrat von Thyssen-Krupp niederlegen und auch keine hoch dotierten Vorträge mehr bei Banken, Versicherungen oder Verbänden halten. Einen Nebenjob allerdings behält der 65-Jährige: den als Aufsichtsrat bei Borussia Dortmund. Für einen Fan wie ihn, hat der frühere Finanzminister schon vor Jahren geschwärmt, sei die Borussia ja nicht nur irgendein Fußballverein, „sondern ein Lebensgefühl und eine Herzenssache“.

Ob er das von der SPD, mit der ihn lange eine Art Hassliebe verbunden hat, auch so sagen würde – ein Lebensgefühl? In jedem Fall ist Steinbrück jetzt ihr Kandidat für die Bundestagswahl im kommenden Jahr, einstimmig nominiert vom Parteivorstand. Den Verdacht, dass damit nun ein ermüdender, einjähriger Wahlkampf beginnt, räumt Steinbrück bei seiner ersten Pressekonferenz als offizieller Kandidat allerdings gleich aus. Er wolle jetzt nicht sofort die Ellbogen ausführen, sagt er – und verspricht einen neuen, völlig anderen Stil für die Auseinandersetzung mit Angela Merkel und der Union. Witzig wolle er die führen, sagt Steinbrück, nicht so ritualisiert und mit ganz anderen Veranstaltungen als den üblichen Großkundgebungen. Kurz: „Es soll kein langweiliger Wahlkampf sein.“

Obwohl er bei Freund und Feind für seinen bissigen, mitunter auch verletzenden Ton gefürchtet ist, will der Kandidat es mit der Konfrontation auch nicht übertreiben. Als Minister in einer Großen Koalition unter Angela Merkel stünde Steinbrück zwar nicht mehr zur Verfügung – dennoch sollten alle Beteiligten „so miteinander umgehen, dass man sich anschließend noch einmal zu einem Glas Wein treffen kann“.

Wie die Kanzlerin will auch ihr Herausforderer Privates und Politisches voneinander trennen. Seine Frau werde im Wahlkampf daher nur „sehr dosiert“ auftreten, kündigt Steinbrück an. Dem Vernehmen nach war sie nicht gerade begeistert, als er sich für die Kanzlerkandidatur zu interessieren begann.

Die letzte Hürde auf dem Weg in den Wahlkampf, der Streit um das Rentenniveau, hat die Partei ihm zwar am Montag noch nicht aus dem Weg geräumt, sondern in zwei Arbeitsgruppen ausgelagert. So skeptisch wie die Parteilinke Hilde Mattheis allerdings sind im Moment nicht mehr viele in der SPD. „Ich führe jetzt hier keinen Freudentanz auf“, sagt die Abgeordnete aus Ulm, ehe sie in die Sitzung des Parteivorstandes eilt. Den meisten Genossen allerdings geht es wie dem bayerischen Landesvorsitzenden Florian Pronold, der am Wochenende auf mehreren Parteiveranstaltungen unterwegs war und „überall breite Zustimmung“ gespürt haben will.

Als Steinbrück mit Parteichef Sigmar Gabriel aus dem Vorstand ins Foyer des Willy-Brandt-Hauses eilt, klatschen auch die Mitarbeiter, die dort auf ihn warten, spontan Beifall. „Mich haben die noch nie so empfangen“, sagt Gabriel augenzwinkernd. Der Rest ist professionelle Kandidatenroutine. Ein paar Seitenhiebe gegen die Regierung, ein paar freundliche Worte an die Adresse der Gewerkschaften, mit denen die SPD-Spitze sich heute trifft – und eine deutliche Absage an Koalitionen mit der Linkspartei oder den Piraten: „Ahnungslosigkeit ist keine politische Kunstform.“

Die Frage aller Fragen aber stellt ein Reporter aus einem wohlhabenden kleinen Nachbarland. Wie es ein Kanzler Steinbrück denn mit der Schweiz halten würde, will der wissen, schließlich hat der Kandidat dort einen Ruf als Hobbykavallerist zu verteidigen. Steinbrück, ein erklärter Gegner des geplanten Steuerabkommens, keilt diesmal nicht ruppig zurück, sondern kontert so humorvoll, wie er angeblich auch seinen Wahlkampf führen will: „Ich bin dankbar dafür, dass die Schweiz mich seit meinen wortkräftigen Bildern mehrmals hat einreisen lassen“, sagt er. Noch wichtiger aber sei, „dass sie mich auch hat ausreisen lassen“.

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