"Verweichlichung": AfD kritisiert Bundeswehr und will Wehrpflicht zurück
Die AfD sieht eine "Verweichlichung" der Bundeswehr-Soldaten und kritisiert die Ausbildung. Außerdem wünscht sich die Partei die Wehrpflicht für Männer zurück.
Die AfD kritisiert die Bundeswehr. Die Soldaten würden nicht mehr richtig ausgebildet, hieß es von Seiten der Partei. "Ich beobachte bei der Bundeswehr einen Trend zur Verweichlichung", sagte Jan Nolte. Er ist Vorsitzender des Landesverbands in Hessen und vertritt die Alternative für Deutschland im Verteidigungsausschuss.
AfD über Wehrpflicht: Ausbilder haben Angst, Rekruten "hart anzufassen"
Nolte glaubt, die Ausbilder hätten Angst, ihre Rekruten "hart anzufassen". Nolte war selbst Soldat, bevor er nach Berlin ging und in den Bundestag einzog. Ein wenig ruderte er dann doch zurück und sagte, man solle die Rekruten natürlich nicht unnötig quälen.
AfD wünscht sich die Wehrpflicht zurück
Generell wünscht sich die AfD die Wehrpflicht zurück, die es in Deutschland seit 2011 nicht mehr gibt. Bei der Bundeswehr lernten junge Menschen wichtige Tugenden, argumentiert Nolte: "Disziplin, Pünktlichkeit, das sind Tugenden, die schaden einem jungen Menschen nicht." Er persönlich möchte die Wehrpflicht aber nur für Männer.
Bundeswehr: Ein Mann starb bei der Ausbildung
Im Januar hatten in einer Kaserne im baden-württembergischen Pfullendorf mehrere Rekruten einen Geländelauf aufgrund von körperlicher Erschöpfung abgebrochen. Im vergangenen Juli hatten vier Offiziersanwärter der Bundeswehr bei einem Marsch mit Gepäck einen Hitzschlag erlitten. Einer der jungen Männer starb zehn Tage später. Die Bundeswehr musste schon mehrfach in der Staufer-Kaserne in Pfullendorf ermitteln, nachdem Anfang 2017 Berichte über angebliche sexuell-sadistische Praktiken die Öffentlichkeit schockiert hatten. Die Justiz bestätigte diese Vorwürfe nicht. Darüber hinaus ging es um qualvolle Aufnahmerituale. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte die Vorgänge als "abstoßend und widerwärtig" bezeichnet. (AZ)
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