Weiter mit Tracking durch Dritte

Besuchen Sie unsere Website mit externen Inhalten, personalisierter Werbung und Werbetracking durch Dritte. Details und Informationen zu Cookies, Verarbeitungszwecken sowie Ihrer jederzeitigen Widerrufsmöglichkeit finden Sie in der Datenschutzerklärung und in den Privatsphäre-Einstellungen.

Weiter mit dem PUR-Abo

Nutzen Sie unser Angebot ohne Werbetracking durch Dritte für 4,99 Euro/Monat. Kunden mit einem bestehenden Abo (Tageszeitung, e-Paper oder PLUS) zahlen nur 0,99 Euro/Monat. Informationen zur Datenverarbeitung im Rahmen des PUR-Abos finden Sie in der Datenschutzerklärung.

Zum Angebot Bereits PUR-Abonnent? Hier anmelden

Einwilligung: Durch das Klicken des "Akzeptieren und weiter"-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für die beschriebenen Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO durch uns und unsere bis zu 220 Partner zu. Darüber hinaus nehmen Sie Kenntnis davon, dass mit ihrer Einwilligung ihre Daten auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz-Niveau verarbeitet werden können.

Tracking durch Dritte: Zur Finanzierung unseres journalistischen Angebots spielen wir Ihnen Werbung aus, die von Drittanbietern kommt. Zu diesem Zweck setzen diese Dienste Tracking-Technologien ein. Hierbei werden auf Ihrem Gerät Cookies gespeichert und ausgelesen oder Informationen wie die Gerätekennung abgerufen, um Anzeigen und Inhalte über verschiedene Websites hinweg basierend auf einem Profil und der Nutzungshistorie personalisiert auszuspielen.

Externe Inhalte: Zur Ergänzung unserer redaktionellen Texte, nutzen wir in unseren Angeboten externe Inhalte und Dienste Dritter („Embeds“) wie interaktive Grafiken, Videos oder Podcasts. Die Anbieter, von denen wir diese externen Inhalten und Dienste beziehen, können ggf. Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten.

Verarbeitungszwecke: Personalisierte Werbung mit Profilbildung, externe Inhalte anzeigen, Optimierung des Angebots (Nutzungsanalyse, Marktforschung, A/B-Testing, Inhaltsempfehlungen), technisch erforderliche Cookies oder vergleichbare Technologien. Die Verarbeitungszwecke für unsere Partner sind insbesondere:
Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen

Für die Ihnen angezeigten Verarbeitungszwecke können Cookies, Gerätekennungen oder andere Informationen auf Ihrem Gerät gespeichert oder abgerufen werden.

Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen

Anzeigen und Inhalte können basierend auf einem Profil personalisiert werden. Es können mehr Daten hinzugefügt werden, um Anzeigen und Inhalte besser zu personalisieren. Die Performance von Anzeigen und Inhalten kann gemessen werden. Erkenntnisse über Zielgruppen, die die Anzeigen und Inhalte betrachtet haben, können abgeleitet werden. Daten können verwendet werden, um Benutzerfreundlichkeit, Systeme und Software aufzubauen oder zu verbessern.

▌▉▍▉▉▍▉▌▌▉▍▉▌ ▉▌▌▉▍▉▌▌▉▍▉▍▉▍ ;▌▉▍▉▉▍▉▌▌▉▍▉▌
  1. Startseite
  2. Politik
  3. Kommentar: Wahlkampf um die Renten? Denkt auch an die Jungen!

Kommentar
27.04.2016

Wahlkampf um die Renten? Denkt auch an die Jungen!

Die Politik benutzt die Rente zum Wahlkampf - und verliert dabei die Jungen aus den Augen. (Archivbild)
Foto: Arno Burgi, dpa

Das Rentensystem bedarf ständiger Verbesserung. Aber die Versprechen von SPD und CSU bürden der nachrückenden Generation gewaltige Lasten auf.

So geht das in der Politik: Weil SPD und CSU die Angst vor dem Wähler und der AfD im Nacken sitzt, gehen sie schon eineinhalb Jahre vor der Bundestagswahl mit dem Versprechen einer neuen großen und teuren Rentenreform hausieren. CSU-Chef Seehofer hat die Debatte mit seinem vernichtenden Urteil über die „Riester-Rente“ eröffnet, SPD-Chef Gabriel umgehend noch einen draufgesetzt und sogar die Rückabwicklung des rot-grünen Systemumbaus von 2001 gefordert. Das alles rieche nach „Stimmenkauf aus der Rentenkasse“, hat der FDP-Vorsitzende Lindner dazu treffend angemerkt. Die 20 Millionen Ruheständler und die Millionen, die in den nächsten Jahren in Rente gehen, sollen mit populären Maßnahmen bei der Stange gehalten werden.

Volker Kauder nennt es "irrsinniger Rentenwahlkampf"

Union und SPD malen das Schreckgespenst massenhafter Altersarmut an die Wand und wetteifern um die Gunst einer großen, wahlentscheidenden Bevölkerungsgruppe. Nun droht ein „irrsinniger Rentenwahlkampf“ (Volker Kauder), und das verheißt für die Generation der heute 20- bis 45-Jährigen nichts Gutes. Denn die Jungen werden für alles geradestehen müssen, was die Volksparteien an Leistungen verteilen. Und was heute, in Zeiten florierender Wirtschaft, gut finanzierbar erscheint, kann sich übermorgen schon in einer rasant alternden Gesellschaft als unbezahlbar erweisen.

Gute, vorausschauende Rentenpolitik besteht nicht in teuren Wahlgeschenken, wie sie von der Großen Koalition gleich zu Beginn ihrer Amtszeit mit der Gießkanne ausgereicht wurden. Die SPD hatte die abschlagsfreie Rente mit 63 versprochen, die Union höhere Mütterrenten – man einigte sich auf beides, was pro Jahr zehn Milliarden Euro kostet.

So wünschenswert diese Maßnahmen für die Begünstigten auch waren: Wenn dieser Griff in die Rentenkasse Schule macht und Zukunftsvorsorge aus dem Blickfeld der Wahlkämpfer gerät, dann gerät das Rentensystem über kurz oder lang wieder aus den Fugen. Die letzte große Reform der Regierung Schröder hat das System leidlich stabilisiert und wetterfester gemacht.

Stärkung privater und betrieblicher Altersvorsorge

Sowohl die schrittweise Einführung der Rente mit 67 als auch die langsame, 2030 endende Absenkung des Rentenniveaus sorgen für jene Zeit vor, in der anderthalb Arbeitnehmer für einen Rentner aufkommen müssen – heute sind es noch drei. Es gibt keinen sachlichen Grund, alles wieder umzukrempeln und Verunsicherung zu schüren. Das heißt ja nicht, die Hände in den Schoß zu legen.

Die „Riester-Rente“ muss verbessert, die private und betriebliche Altersvorsorge verstärkt werden. Wenn die Rente nach langjähriger Arbeit nicht zum Leben reicht, muss der Sozialstaat noch mehr helfen. Altersarmut darf nicht sein. Doch das Gerede, Millionen Rentner stürzten bald in Armut ab, ist übertrieben. Die Generation der über 65-Jährigen ist, alles in allem besehen, vergleichsweise gut abgesichert – besser als viele Junge, deren Rente niedriger ausfallen wird. Und wenn schon große Reform, dann sollte die Koalition lieber an eine Einbeziehung von Selbstständigen und Staatsdienern und an die Aufhebung des „Renteneintrittsalters“ denken. Warum soll jemand, der das will und fit ist, nicht bis 69 oder 72 arbeiten?

Entscheidend ist, dass die Politik auch die Interessen der Jungen im Auge behält. Auf sie kommen nämlich, wenn die Rentenausgaben aus dem Ruder laufen, gewaltige Lasten zu: noch höhere Beiträge, noch höhere Steuern – mitsamt der traurigen Erkenntnis, dass die eigene Rente sehr karg ausfallen wird. Verantwortliche Politik sucht den Interessenausgleich zwischen den Generationen und reicht die Rechnung für ihre Wohltaten nicht einfach an die nächsten Generationen weiter.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

29.04.2016

Das Bruttonationaleinkommen (BNE), bis 1999 auch Bruttosozialprodukt (BSP), englisch Gross National Product (GNP) bzw. Gross National Income (GNI), ist ein zentraler Begriff aus der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR). Es misst den Wert aller Waren und Dienstleistungen, die in einer Periode mithilfe von Produktionsfaktoren hergestellt werden, die sich im Besitz von Inländern befinden (alle von Inländern erwirtschafteten Einkommen, egal ob im Inland oder im Ausland erzielt). Dies ist gleichbedeutend mit den an Inländer geflossenen Einkommen aus Erwerbstätigkeit und Vermögensbesitz (Zinsen und andere Kapitalerträge, nicht allerdings Einkommen aus Veräußerungsgeschäften), weshalb das Bruttonationaleinkommen als zentraler Einkommensindikator einer Volkswirtschaft gilt.

"aus Wikipedia"

Der Name ... -sozialprodukt zeigt, dass es etwas gemeinschaftlich Erwirtschaftetes ist. Warum sollen nur einige den Großteil dessen - evtl. noch "steueroptimiert" verprassen oder damit die nächsten 10 Generationen ihrer evtl. undankbaren Nachkommen im Luxus verkommen lassen?

Daraus sollte mit einem Paradigmenwechsel die sozialen Bedürfnisse eines Volkes bestritten werden - wir sitzen im gleichen Boot. Dazu gehören die Renten, die Gesundheitskosten - eben alles, was die Bürger benötigen und das auch, wenn das Arbeitsleben vorbei ist .....

27.04.2016

Das Renten-Problem beginnt schon damit dass es "Versicherung" genannt wurde. Dadurch kommt es immer wieder zu Irrtümern und sinnlosen Vergleichen. Das Rentensystem ist nun mal keine Versicherung, die etwa wie eine private Krankenversicherung Rücklagen bildet und, zumindest in der Vergangenheit, versucht hat diese kapitalsteigernd anzulegen. Die eingezahlten Beiträge sind vielmehr "durchlaufende Posten", die ohne Zuschüsse aus dem Steuertopf bereits heute nicht mehr ausreichen würden die aktuellen Renten zu bezahlen. Ich habe 45 Jahre (ohne einen einzigen Tag Unterbrechung) Rentenbeiträge bezahlt, davon einige Jahrzehnte den jeweiligen Höchstbeitrag. Doch davon ist kein Cent mehr da, sondern es wurden die Renten meiner Großeltern und Eltern und anderer Rentner bezahlt. Nun habe ich einen lediglich einen gewissen Anspruch auf einen Anteil an den Rentenbeiträgen die eben die nun in Brot und Lohn stehenden einzahlen. Wenn niemand mehr etwas einbezahlt dann habe ich eben einen gewissen Anspruch auf einen Anteil an nichts.

Wenn jemand nach 45 Beitragsjahren mit durchschnittlichem Verdienst einen Anspruch erworben hat der der Grundsicherung entspricht, der also auch demjenigen zusteht der keinen einzigen Tag erwerbstätig war, warum sollte er sich dann 45 Jahre lang anstrengen? Nur: so wird es auch nicht funktionieren, denn wenn niemand mehr Steuern und Rentenbeiträge bezahlt dann gibt es eben irgendwann auch keine Grundsicherung mehr.

Vor diesem Hintergrund ist auch die Euphorie etwas unverständlich die manche zu empfinden scheinen wenn Menschen in großer Zahl dieses System "migrieren" die in der Vergangenheit nichts zu dessen Funktionieren beigetragen haben und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch zukünftig nichts dazu beitragen werden.

27.04.2016

". . . Die eingezahlten Beiträge sind vielmehr "durchlaufende Posten", die ohne Zuschüsse aus dem Steuertopf bereits heute nicht mehr ausreichen würden die aktuellen Renten zu bezahlen."

Dazu nur folgende Anmerkung: Mit den Zuschüssen aus dem Steuertopf möchte der Staat nicht beitragsgedeckte Leistungen der Rentenversicherung ausgleichen. Wie z. B. Kindererziehungszeiten, Mütter- und Hinterbliebenenrente und dgl. mehr. Nach Untersuchungen deckt der staatliche Zuschuss diese Ausgaben nicht zu 100%.

Der Kardinalfehler, an dem das Umlageverfahren krankt, ist die alleinige Fixierung auf Arbeitseinkommen. Jeder 4. Beschäftigte arbeitet derzeit in diesem wahnsinnig aufgeblähten deutschen Niedriglohnsektor. Was das für künftige Rentner bei einem "weiter so" bedeutet, kann sich jeder ohne große Kenntnisse in Mathematik ausrechnen . . .

28.04.2016

Und ich möchte nicht wissen, wie viel Prozent des jährlichen BIP überhaupt nicht im Zugriff für die Rentenkasse ist (um davon soundsoviel Prozent für die Umlage in die Rentenkasse zu stecken), sei es Beitragsgemessungsgrenzen oder Berufsgruppen, die schlicht nicht ins Rentensystem einzahlen. Wenn das Solidarsystem überall gleichermaßen verlangen würde, würde mich schon mal interessieren, wie schnell der Geldtopf sich wieder füllen würde. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Aber diese Idee ist absolut nicht neu und kann man auch an einfachen Zahlenbeispielen recht schnell plausibel machen. Auf die Schnelle gefunden: Produktivität schlägt Demografie. Also bloß nicht veräppeln lassen. Das Problem ist nicht, dass wir nicht genug für alle hätten, sondern dass wir nicht genug für jedermanns Gier haben. Mal provokant formuliert: Wenn man sich die Zuwächse der Produktivität ansieht, könnte man inzwischen auch die ganzen Niedriglohnbeschäftigten noch locker auch ohne Arbeit mit durch ziehen, oder aber gleich einen anständigen Lohn zahlen (für mich die sinnvollste Variante). Denn genug produziert wird allemal um alle versorgen zu können.

28.04.2016

Das sehe ich genau so. Es fällt ohnehin schwer, noch von einem Solidarsystem zu sprechen, wenn ausgerechnet die vermögendsten und einkommenstärksten Gruppen kaum oder überhaupt nicht mehr daran beteiligt werden.

28.04.2016

Natürlich haben die Rente, respektive die Renten, die die DRV auszahlt teilweise auch Versicherungscharakter. Oder wie würden Sie die Erwerbsminderungsrente, die man mit minimlsten Einzahlungen bereits bekommen kann, wenn die Voraussetzungen vorliegen.

27.04.2016

Die Rente muss 2017 den Wahlkampf beherrschen. Aus einem ganz einfachen Grund: An keinem Thema lässt sich besser und für alle sichtbar aufzeigen wo die Trennlinie in unserer Gesellschaft wirklich verläuft. Nämlich nicht zwischen Alt und Jung wie Herr Roller und andere Mitgliieder dieser edlen Zunft uns weismachen wollen, sondern zwischen Reich und Arm.

Die "Süddeutsche" bringt es heute auf den Punkt:

" . . . Hinter der glänzenden Fassade des europäischen Spitzenreiters verbirgt sich für viele eine graue Wirklichkeit. Die vergangenen Jahre haben das Land komplett verändert. Die soziale Ungleichheit wächst, die Frustration über die Jobsituation bei vielen ebenso.

Während die Profite bei Unternehmen und die Gehälter bei Spitzenverdienern explodierten, auch dank niedrigerer Steuern, stagnierten die Löhne bei denen, die sich der Mittelklasse zugehörig fühlen.

Im Bekanntenkreis gibt es diese Krankengymnastin, die sich wie viele Berufseinsteiger von einem befristeten Job zum nächsten hangelt und lieber kein Kind kriegt. Und die Mittfünfzigerin, die für die Töchter den Beruf drangab und seit der Scheidung wie andere Schlecht bezahlte mit drei Putz- und Verkaufsjobs jongliert . . ."

Mittelklasse - das ist der Teil des Volkes, der die Werte und Dienstleistungen in dieser Gesellschaft erarbeitet und dessen Einkommens- und Lebensverhältnisse sich seit vielen Jahren nicht mehr verbessert haben, ja wo inzwischen für viele sogar Wohnen zum Luxusgut wird.

Auf der anderen Seite ein gieriges Paralleluniversum, genannt "Oberschicht", das mitnimmt, was zu kriegen ist und sich an der Solidargemeinschaft nur mit dem Unvermeidlichsten - also mit dem dank vieler Schlupflöcher heruntergerechneten Einkommen bis zur Beitragsbemessungsgrenze - beteiligt. Wie auch verbeamtete "Staatsdiener" und sog. "Volksvertreter", die gerade in vielen Talkrunden über die "Altersversorgung" der Arbeiter und Angestellten diskutieren wie die Blinden von der Farbe. Selbst betroffen von der Misere sind diese Klugscheißer ja "zum Glück" nicht . . .

Diese verheerenden Auswüchse der kapitalistischen Wirtschaftsordnung gilt es zu beseitigen. Dass es die sog. besseren Kreise und ihre Hofschreiber viel lieber sähen, wenn in der Mittelschicht - und eben nur da - Alte und Junge aufeinander los gingen, ist aus deren rücksichtslos egoistischen Weltsicht erklärbar . . .

28.04.2016

»Mittelklasse - das ist der Teil des Volkes, der die Werte und Dienstleistungen in dieser Gesellschaft erarbeitet«

Da dürfens die Unterschicht gerne mit rein rechnen. Die mögen vielleicht nicht unbedingt die riesige Kaufkraft haben, aber trotzdem sind die Massen an Arbeitern durchaus ein maßgeblicher Faktor bei der Wertschöpfung. Und letztlich ist die der springende Punkt. Da kann die Finanzblase noch so groß sein, was letztlich wirklich zählt, sind die real vorhandenen Werte in Form von sämtlichen realen Erzeugnissen. Vom Finanzprodukt kann keiner eine Straße asphaltieren oder ein Krankenhaus bauen oder ein Brot backen. Die Mittelschicht arbeitet dafür sehr häufig daran mit, dass das für den Rest einfacherer ist, Innovationen verbessern die Produktivität. Mehr für weniger ist nicht schlecht. Aber keine Seite kann ohne die andere. Solange wir nicht alles den Maschinen zur Arbeit übergeben können, wird immer einer da sein müssen, der die restlichen Lücken füllt und solange nicht die KI die Weiterentwicklung unserer Maschinen übernimmt, wird immer einer da sein müssen, der sich was neues ausdenkt.

28.04.2016

Sehen Sie mir bitte nach, dass ich die "Unterschicht" nicht erwähnt habe. Der einfache Grund ist der, dass mir dieses Wort so richtig gegen den Strich geht. Vor allem wenn es auf die Arbeiterschaft bezogen wird. Über deren große Bedeutung bei der Wertschöpfung bin ich mit Ihnen völlig einig.

"Unterschicht" ist mir dem allgemeinen Sprachgebrauch nach viel zu nahe an "asozial". Und diesen Begriff verbinde ich eher mit den Zeitgenossen, die sich auf vielfältige Weise ihrer sozialen Verantwortung entziehen . . .

27.04.2016

»Union und SPD malen das Schreckgespenst massenhafter Altersarmut an die Wand und wetteifern um die Gunst einer großen, wahlentscheidenden Bevölkerungsgruppe.«

Womit sie ja auch völlig recht haben. Der Großteil hat überhaupt nichts Positives von der 2001er Rentenreform im Rentenalter zu erwarten. Nur diejenigen, die ohnehin schon während der Erwerbszeit finanziell gut da standen, haben tatsächlich etwas davon. Toller Deal...

»und das verheißt für die Generation der heute 20- bis 45-Jährigen nichts Gutes. Denn die Jungen werden für alles geradestehen müssen, was die Volksparteien an Leistungen verteilen. Und was heute, in Zeiten florierender Wirtschaft, gut finanzierbar erscheint, kann sich übermorgen schon in einer rasant alternden Gesellschaft als unbezahlbar erweisen.«

Und das ist nicht so, wenn diese mal in Rente gehen, und sich dann mit Grundsicherung zufrieden geben müssen? Die haben dann nicht den selben Dreck im Schachterl? Sorry, aber das ist doch eine verklausulierte Milchmädchenrechnung. Warum sollten die Leute, die heute die Rente für andere erwirtschaften, durch ein anständiges, umlagefinanziertes System für Probleme haben? Die Produktivität steigt doch seit Ewigkeiten. Wohin geht denn das ganze Mehr an erwirtschaftetem Wohlstand, wenn nicht (auch) in die Rente? Wo versickert denn das, welcher dicke Fresser frisst das alles auf, sodass angeblich nichts mehr für unsere Alten da sei? Darüber sollte man doch mal diskutieren, wieso bei x-fach steigender Produktivität gleichzeitig die umlagefinanzierte Rente runter gehen muss.

»So wünschenswert diese Maßnahmen für die Begünstigten auch waren: Wenn dieser Griff in die Rentenkasse Schule macht und Zukunftsvorsorge aus dem Blickfeld der Wahlkämpfer gerät, dann gerät das Rentensystem über kurz oder lang wieder aus den Fugen. Die letzte große Reform der Regierung Schröder hat das System leidlich stabilisiert und wetterfester gemacht.«

Ja, auf Kosten vor allem der Jungen, die sich meistens keine Rente mehr ausmalen brauchen, auch nicht mit Riester. Was der Autor hier vergisst mit einzubeziehen, ist neben dem Griff in die Rentenkasse auch, das Einzahlen in die Rentenkasse. Warum ist denn zu wenig Geld drin, wenn man eigentlich einen ständigen Anstieg des Wohlstands hat? Doch wohl nur, weil es einen nicht unerheblichen Teil gibt, der nicht in angemessenem Maße dazu beiträgt. Aber weiter unten steht ja auch ein wenig mehr dazu.

»Es gibt keinen sachlichen Grund, alles wieder umzukrempeln und Verunsicherung zu schüren.«

Natürlich gibt es den. Mag sein, dass der Autor das nicht mehr erleben wird, wenn 2040 oder 2050 ein erheblicher Teil der Bevölkerung trotz 40 oder 45 Jahren Erwerbsarbeit inkl. Riestern & Co. in der Altersarmut landet. Aber ich für meinen Teil hätte im Alter dann doch gerne etwas mehr als Sozialhilfeniveau.

»Die „Riester-Rente“ muss verbessert, die private und betriebliche Altersvorsorge verstärkt werden.«

Nein, die umlagefinanzierte Rente muss wieder eingerenkt werden. Beitragsbemessungsgrenze streichen und Beamte und Co. bitte auch wieder einzahlen lassen. Dann hat es auch wieder was mit Solidargemeinschaft zu tun, nicht mit Rosinenpickerei derer, die es sich leisten können.

»Wenn die Rente nach langjähriger Arbeit nicht zum Leben reicht, muss der Sozialstaat noch mehr helfen.«

Und wo hat er das her? Doch wohl auch nur von den Steuern, die die Leute dann später bezahlen. Versteckte umlagefinanzierte Rente könne man es auch nennen – nur eben auf Sozialhilfeniveau, bzw. knapp drüber, wenn man wirklich mehr ausgeben wollte. Super Idee. Warum nicht gleich richtig™?

»Doch das Gerede, Millionen Rentner stürzten bald in Armut ab, ist übertrieben.«

Ich empfehle an dieser Stelle Grundrechenarten und einen kurzen Kurs bei Volker Pispers. Der macht auch Ihnen recht schnell klar, wo der Hase beim jetzigen Rentensystem im Pfeffer liegt und warum sehr wohl Millionen in Altersarmut landen werden, wenn man nicht bald gegensteuert.

»Die Generation der über 65-Jährigen ist, alles in allem besehen, vergleichsweise gut abgesichert – besser als viele Junge, deren Rente niedriger ausfallen wird.«

Merkens was? Ist mir egal, ob es meiner Oma noch gut geht, wenn ich später auf Rente am Daumen lutschen darf, wenn ich mir was zwischen die Zähne schieben will.

»Und wenn schon große Reform, dann sollte die Koalition lieber an eine Einbeziehung von Selbstständigen und Staatsdienern und an die Aufhebung des „Renteneintrittsalters“ denken. Warum soll jemand, der das will und fit ist, nicht bis 69 oder 72 arbeiten?«

Daccord! Reicht aber vermutlich nicht ganz aus. Macht aber nix. Wer 1 Mio €/Monat einsackt, sollte auch entsprechend Rentenbeiträge latzen.

27.04.2016

Hi Martin, es gibt verschiedene Studien wie Kleinkinder und auch Affen auf Ungerechtigkeiten reagieren. Ab einem bestimmten Punkt wird die Mitarbeit von den Benachteiligten aufgekündigt. Funktioniert auch bei Hunden. .Das ist auch gut so, damit das System wieder ins Gleichgewicht kommt.

Bei unserer Gesellschaft haben sich die Ungerechtigkeiten bisher gut gehalten und ich bin erstaunt wie leidensfähig unsere Generation ist, ohne einfach die Arbeit einzustellen. Aber vielleicht passiert das schon still und leise.

28.04.2016

Wobei... Bei den Affen meine ich mich an eine Studie zu erinnern, dass die knallhart nach dem ökonomischen Prinzip vorgegangen wären (solange ich damit Profit mache, ist es sinnvoll mit zu ziehen). Das Experiment war: Beide müssen zusammenarbeiten, damit überhaupt einer was hat. Den Affen war es aber egal, ob einer mehr bekam, als der andere. Solange was für sie dabei raus sprang, haben sie mit gemacht. Erst wenn nichts bei rum kam, haben auch die es gelassen. Da ist der Mensch dann doch etwas wählerischer. Und ja, es ist immer wieder erstaunlich, wie lange sich die Leute ver*****en lassen, allen voran, wenn die Probleme noch weit in der Zukunft liegen. Solange der Bauch im hier und jetzt noch voll ist, ists gerade recht. Wenn auch noch Facebook und RTL gehen, ist alles im Lot... Aber wenn der Nachbar eine Woche länger in den Urlaub fährt, als man selbst, ja dann ist Feuer auf dem Dach. Auch wenn der sich dafür das ganze Jahr die Butter vom Brot ab spart, aber das sieht ja keiner.

27.04.2016

"Irrsinniger Rentenwahlkampf", nennt Kauder, was da so kommen kann. Dabei ist die Lösung des Problems zwar nicht einfach - aber auch nicht so schwierig. Würde man das Geld, das man zur Lösung von "Weltproblemen" größtenteils zum Fenster rausschmeisst, für die eigene Bevölkerung verwenden - gäbe es viele deutschlandinterne Probleme nicht.

In einem Land wie Deutschland darf es keine Altersarmut geben - selbst wenn man einige "mitschleppen" muß.

27.04.2016

Immer wieder dieses subtile Aufhetzen der Jungen gegenüber den Alten!

Warum fällt es intelligenten Menschen so schwer einmal über ein Sozialsystem nach zu denken, dass über den Generationenvertrag hinausgeht?

Ist es doch hinlänglich bekannt, dass wir Probleme mit der Demographie haben.

Warum nicht das allgemeine Bruttosozialprodukt als Finanzierung der gesellschaftlichen Aufgaben zu machen. Das wird doch "sozial gesehen" von uns alles erwirtschaftet? Nur, dass der Gewinn nach oben abtriftet und die Bürger verarmen?

Wer so wie Hr. Roller argumentiert - schont nur die Absahner dieser Gesellschaft. Sorgen wir zuerst mal dafür, dass alle in diesem Land auch ihre Steuern hier bezahlen- dann dürfte auch genügend Geld im Lande für die sozialen Aufgabe da sein?

Angeblich verschwinden durch Steueroptimierung 400 Milliarden - ein ganzer Staatshaushalt? Natürlich will Schäuble seine Geld-Amigos schonen - oder glaubt noch jemand, der hätte nicht schon längst gewusst, wo die Briefakstenfirmen sind und warum die dort sind - der alte Fuchs?