Bettler spionieren Häuser aus
Anrufe besorgter Bürger häufen sich - vor allem in Königsbrunn und Bobingen.
Königsbrunn/Bobingen Mit einer dreisten Masche verschaffen sich seit Neuestem Bettlergruppen immer öfter Zugang zu Grundstücken vor allem in Königsbrunn und Bobingen. Die Polizei registrierte bereits zahlreiche Anrufe besorgter Bürger.
Hartnäckiges Betteln unter dem Vorwand der Mittellosigkeit oder Krankheit ist der Polizei bereits bekannt. Neu ist jedoch, dass mittlerweile auch Haushaltshilfen, Putzdienste oder einfachere Arbeiten angeboten werden. Doch der Wunsch, sich ein paar Euro dazuzuverdienen ist nach Auskunft der Polizei nur zweitrangig. „In erster Linie geht es diesen Personen darum, auf das Grundstück zu gelangen, um ein Anwesen auszuspionieren und etwas zu entwenden“, teilt die Polizei mit. So gingen am vergangenen Donnerstag aus Königsbrunn und Bobingen mehrere Anrufe bei der Inspektion ein, dass aktuell Personen hartnäckig betteln. Die Polizei konnte daraufhin zwei rumänische Bettler in Königsbrunn vorläufig festnehmen.
Sie hatten um 10.15 Uhr in der Narzissenstraße 2 geklingelt. Während einer der Männer den Hausbesitzer in ein Gespräch verwickelte und ablenkte, begab sich der andere auf das Grundstück und schaute in das Gebäude. Beide Täter werden wegen Hausfriedensbruch angezeigt. Zur gleichen Zeit waren weitere Bettler in Königsbrunn unterwegs. Die eine Gruppe gab sich als Vater aus, der seinen 12-jährigen Sohn für „Putzarbeiten“ anbot.
Mehrere ähnlich klingende Anrufe erhielt die Polizei auch aus Bobingen und hofft nun auf Mithilfe, wenn Bürger ähnliche Beobachtungen machen. Wichtig sei, nicht sofort auf Klingeln die Wohnungstür zu öffnen, sondern nach Möglichkeit zuerst über ein Fenster den Eingangsbereich zu kontrollieren.
Gut sei auch, das Anwesen des Nachbarn im Blick zu haben, vor allem in den frühen Abendstunden, da dann bekanntlich „Dämmerungswohnungseinbrüche“ begangen werden. Zudem bitte die Polizei darum, alle Auffälligkeiten wie fremde Personen und mögliche Fahrzeuge zu notieren und der Polizei mitzuteilen. (thia) "Kommentar
Die Diskussion ist geschlossen.