Mit dem „Ami-Auto“ aufs Lechfeld
Eine abenteuerliche Reise führt Liselotte Barth 1945 als Kind nach Untermeitingen. Sie erinnert sich noch genau an diese Zeit /
70 Jahre Frieden. Die Schwarz-Weiß-Fotos zeigen Liselotte Barth damals, als die gute neue Zeit erst langsam begann, doch keiner davon auch nur träumen konnte, sondern nur überleben wollte. Ein hübsches kleines Mädchen mit blondem Lockenkopf zeigt das Bild. Nach Kriegsende 1945 findet sie in Untermeitingen eine neue Heimat. Eine abenteuerliche Reise führt sie aufs Lechfeld. Heute ist Liselotte Barth 79 Jahre. Eine sehr nette Dame mit grauen Haaren. Sie wohnt noch immer in Untermeitingen: „Nun lebe ich schon sehr lange zufrieden hier.“ Doch der Weg dorthin nach Kriegsende, den hat sie nie vergessen – auch nicht, wie sie die letzten Kilometer von Augsburg aufs Lechfeld in einem „Ami-Auto“ mitfährt.
Eigentlich stammt Liselotte Barth aus München. Doch 1942 werden alle Kinder wegen des Krieges aufs Land verschickt. Die damals Siebenjährige kommt zunächst bei Bekannten in Weiden in der Oberpfalz unter. Aus geplanten wenigen Wochen werden drei lange Jahre. „Das Haus in München, in dem wir wohnten, ist 1944 und 45 total von Brand- und Sprengbomben zerstört worden. Mein Vater war vermisst, meine Mutter obdachlos.“ Die junge Liselotte bleibt die ganze Zeit in Weiden, feiert dort auch ihre Erstkommunion: „Das weiße Kleidchen trug ich bereits zweimal als Brautmädchen, es wurde einfach mit Rüschen verlängert. Die blauen Leinenschuhe wurden kurzerhand weiß angestrichen. Die Zutaten für die Torte musste man zum Bäcker bringen. Die Lebensmittel hatte sich meine Pflegefamilie förmlich vom Mund abgespart, denn die Essensmarken reichten hinten und vorne nicht. An Geschenke war gar nicht zu denken.“ Aber Mutter Magdalena kam zu Besuch.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.