Kollegiales Miteinander im internationalen Umfeld
Langjährige Mitarbeiter im Bereich Vertrieb und Marketing bei Fujitsu in Augsburg über kollegiales Miteinander, interkulturelle Erfahrungen und den Spaß an der Arbeit.
Wie sind Sie dahin gekommen, wo Sie heute stehen?
Barbara D’Introno: Nach dem Realschulabschluss absolvierte ich eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation bei der IHK und bin dann über einen Umweg in einem IT Start-up-Unternehmen ziemlich schnell im Jahr 2000 bei Fujitsu angelangt. Per Abendstudium holte ich den Betriebswirt nach und wechselte ins Marketing. 2007 war ich als Produktmanagerin in Irland, seit 2008 - zurück in Augsburg - leite ich den internationalen Produktmarketing-Bereich. Mich charakterisiert das Prinzip, nicht stehen zu bleiben, immer weiterzumachen und neue Herausforderungen anzunehmen.
Axel Schaddach: Ich wuchs im Spickel auf, ging in Friedberg aufs Gymnasium und studierte schließlich an der Uni Augsburg Betriebswirtschaft. 2001 kam ich dann als Werkstudent zu Fujitsu, habe spannende Aufgaben bekommen und mich gleich sehr wohlgefühlt. Meine Diplomarbeit mit praxisbezogenem Thema schrieb ich ebenfalls bei Fujitsu und stieg 2004 nach dem Studium im Vertrieb ein. Über die Jahre hinweg waren es fünf oder sechs verschiedene Jobrollen, die ich - immer in Vertrieb und Marketing - innehatte.
Und jetzt bleiben Sie erst mal in Augsburg?
D’Introno: Mein jetziges Aufgabengebiet mit Teamverantwortung ist spannend und abwechslungsreich. Fujitsu bietet viele Möglichkeiten, was die Weiterentwicklung und ein internationales Arbeitsumfeld angeht. Mein aktueller Lebensmittelpunkt ist Augsburg.
Schaddach: Auf meinen Auslandsreisen ist mir klar geworden, dass der Alltag letztendlich überall ähnlich ist, egal ob in Augsburg, Sydney oder Tokio. Auch ist man mit drei kleinen Kindern nicht mehr ganz so flexibel, und für mich stand schnell fest, dass Augsburg unser Lebensmittelpunkt ist. Die Großeltern sind in unmittelbarer Nähe, die Geschwister meiner Frau und mein Bruder leben hier und springen ein, wenn mal Not am Mann ist.
Was reizt Sie an Ihrem Aufgabenbereich?
Schaddach: Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Ich landete durch glückliche Fügung immer in den Bereichen, in denen es viele Adhoc-Themen ohne klare Zuständigkeiten gab, wo man sich ausprobieren, in neue Themen einarbeiten und dadurch sehr viel bewegen konnte. Das hat mir richtig Spaß gemacht, und ich konnte viel lernen.
Ihnen beiden ist gemeinsam, sich auszuprobieren, Neues zu wagen. Würden Sie sagen, dass Sie typische Mitarbeiter bei Fujitsu sind?
Schaddach: Dieses typische Modell, erst eine Lehre oder ein Studium zu absolvieren und dann diesen einen Beruf sein Leben lang auszuüben, gibt es nicht mehr - das ist eher ein Generationenthema. Ich glaube aber schon, dass der Großteil der Leute bei Fujitsu eher „Abenteurer“ sind, die das Unternehmen bewusst wählen, weil das Spektrum an Möglichkeiten extrem vielfältig ist. Über die Jahre kann man viele Facetten eines großen Unternehmens mit mehreren Tausend Mitarbeitern kennenlernen.
Sie arbeiten in einem ausgeprägt internationalen Umfeld.
Schaddach: Ich finde es extrem spannend, mit Kollegen aus verschiedenen europäischen Ländern zusammenzuarbeiten. Der Berufsalltag läuft zu 90 Prozent in Englisch. Verschiedene Märkte, unterschiedliche Leute, fremde Kulturen: Das ist außerordentlich abwechslungsreich und herausfordernd.
D’Introno: Das Jahr in Irland hat mich persönlich stark geprägt - das war ein besonderer Abschnitt in meinem Leben. Die Kollegen, sei es in Irland oder in anderen Ländern, sind sehr dankbar, mit Experten aus dem Headquarter zusammenzuarbeiten. Auch typisch deutsche Eigenschaften wie zuverlässiges und akkurates Arbeiten werden geschätzt. Japanische Kollegen kommen zu uns nach Deutschland, um die europäische Denkweise zu verstehen, und dienen als Sprachrohr in Richtung Japan. Und andersherum hilft es uns, die japanische Kultur besser zu verstehen. Für die japanischen Kollegen ist Augsburg ein Highlight, da die Lebensqualität in Augsburg deutlich höher ist als in Tokio, wo Millionen von Menschen auf engem Raum leben.
Was gefällt Ihnen als Teil eines globalen Konzerns speziell am Augsburger Standort?
D’Introno: In Augsburg hat man diesen Zusammenhalt: Jeder weiß, er kann sich auf den anderen verlassen. Wenn übermorgen etwas schnell nach Indien geliefert werden muss, dann arbeitet die Logistik mit dem Produktmanagement und der Entwicklung zusammen, um das Produkt nach Indien zu bekommen. Unsere Kollegen in Frankfurt oder München spiegeln uns dies wider. Das Wir-Gefühl und die Zusammengehörigkeit machen den Augsburger Standort speziell, auch wenn man uns Augsburgern manchmal eine besondere Art nachsagt.
Ella Hüther-Martelli von der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH führte das Interview.
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