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Bundesliga
28.08.2012

Die Fronten verhärten sich

Die Augsburger Zuschauer auf der Nordtribüne hielten beim Bundesliga-Auftakt gegen Düsseldorf Plakate hoch. Die Botschaft: „Ich habe keine Angst im Stadion.“ Vor allem Ultra-Gruppierungen fühlen sich ungerecht behandelt vom Staat. Andererseits befürworten sie weiter Pyrotechnik. Die Fronten verhärten sich.
Foto: Ulrich Wagner

Nach den Zwischenfällen in der vergangenen Saison befürchten Beteiligte, dass weniger Dialog zwischen Ultra-Fans, Vereinen und DFB stattfindet. Pyrotechnik bleibt Problem

Augsburg Die Relegationsspiele der vergangenen Saison in der 1. und 2. Bundesliga wirken nach. Auch jetzt, kurz nach dem Start der Jubiläumssaison. Krawallmacher, die den Platz stürmen, Zäune niederdrücken und bengalische Feuer aufs Spielfeld werfen. Das hat Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) auf den Plan gerufen. In einem Sicherheitsgipfel Mitte Juli erhöhte er den Druck auf den Deutschen Fußball-Bund (DFB), die Deutsche Fußballliga (DFL) und deren Vereine. Die Forderungen: längere Stadionverbote, schärfere Einlasskontrollen, bessere Videoüberwachung.

Geschäftsführer Peter Bircks vertrat den FC Augsburg. „Es besteht ein großer Wille aller Beteiligten, das Problem selbst zu lösen, ohne auf restriktive Eingriffe aus der Politik zu warten“, erklärt er. In Arbeitsgruppen soll ein Maßnahmenbündel geschnürt werden, schon im Spätherbst könnte es konkrete Vorschläge geben, so Bircks. Beim FCA wird stets betont, wie wichtig der Austausch zwischen Verein und Fans sei, gerade auch mit Ultras. Beim Sicherheitsgipfel fehlten Fanvertreter gänzlich. Organisationen wie „Pro Fans“, „Unsere Kurve“ waren nicht eingeladen, auch nicht der Bundesverband der Fanprojekte. Auf Expertenwissen sei verzichtet worden, das Treffen zwecklos, kritisierten die einschlägigen Vereinigungen. Dialog sähe anders aus.

Vorschläge wie die Ausdehnung der Stadionverbote auf bis zu zehn Jahre, die Abschaffung der Stehplätze und das strikte Nein zur Pyrotechnik haben die Fronten verhärtet, gerade die Ultra-Gruppierungen schotteten sich verstärkt ab, erklärte jüngst Michael Gabriel. Er leitet die Koordinationsstelle Fanprojekte, die 51 lokale Fanprojekte in Deutschland begleitet. „Die Debatte ist voll auf Konfrontation ausgelegt. Viele meiner Kollegen, die an der Basis arbeiten, sorgen sich, dass der Streit eskaliert“, äußerte Gabriel deshalb bei süddeutsche.de.

Einer dieser Kollegen ist Dennis Galanti vom Fanprojekt Augsburg. Er bestätigt, dass nicht nur er ein mulmiges Gefühl habe beim Blick auf die jüngsten Entwicklungen. In den vergangenen Jahren sei man auf einem guten Weg gewesen, meint er, die verschärften Richtlinien des Sicherheitsgipfels, die keineswegs beschlossen seien, kämen bei vielen Hardcore-Fans gar nicht gut an. Aus Trotz und Frust könnten gewaltbereite Gruppierungen nun erst recht für Randale und Krawalle sorgen.

Beispiel Pyrotechnik. Der frühere DFB-Sicherheitsbauftragte Spahn hatte zwischenzeitlich die Legalisierung ins Spiel gebracht, wenn Auflagen erfüllt würden. Inzwischen sind DFB, DFL und Vereine davon weit abgerückt. Vor drei, vier Jahren hätte man das Problem im Griff gehabt, ist aus dem Kreis der Sicherheitsbeauftragten zu hören. In der vergangenen Saison kehrte das Problem massiv zurück. Einschlägige Gruppierungen rühmen sich im Internet mit „so viel Pyro wie lange nicht“.

„Man darf nicht vergessen, dass das Stadion kein rechtsfreier Raum ist und das Zündeln von Pyro extrem gefährlich ist“, sagt FCA-Geschäftsführer Bircks. Schon jetzt gibt es Körperkontrollen, hochauflösende Kameras, werden Gullideckel und Toiletten abgesucht. „Eine Patentlösung haben wir nicht“, gesteht Bircks. Man sei auf die Vernunft der Fans angewiesen. Bircks wünscht sich ein härteres Durchgreifen der Justiz, wenn Täter identifiziert seien. Die Strafen sind mitunter milde. Rund 100 Euro wegen einer Ordnungswidrigkeit. Härter wird die Strafe erst, wenn der Versuch der gefährlichen Körperverletzung hinzukommt.

Bei Pyrotechnik sieht Dennis Galanti ein, dass es keine Alternative zum Verbot gebe, Stadionverbote von bis zu zehn Jahren machten dagegen wenig Sinn. „Ein 17-Jähriger begeht mal eine Dummheit, mit 20 denkt er ganz anders darüber“, mutmaßt Galanti. Der soziale Hintergrund müsse berücksichtigt werden, vorschnelle Stadionverbote am Spieltag machten wenig Sinn.

Die Fans fühlen sich in die Ecke gedrängt. Durch den Staat. Durch den DFB. Auch durch die Medien. Schnell sei dort von Gewalt die Rede, meint Galanti, auch wenn niemand zu Schaden gekommen sei. Mit der Aktion „Ich habe keine Angst“ wollte der „Supporters Club 1907“, der Dachverband der FCA-Fanclubs, beim Spiel gegen Düsseldorf zeigen, dass deutsche Stadien sicher sind. Zu sehen war aber auch ein Banner von Ultras: Darauf befürworten sie Pyrotechnik.

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