Schweini und Poldi: Die Unzertrennlichen von der Nationalelf
Schweini und Poldi führen künftig eine „Fernbeziehung“ um den ganzen Globus. Während Schweini nach Chicago wechselt, geht Poldi nach Japan, um dort weiter zu spielen.
Es ist der 6. Juni 2004, als gute Laune in den deutschen Fußball kommt. Von der Ersatzbank. Die Nationalelf liegt im EM-Vorbereitungsspiel gegen Ungarn 0:2 zurück. Auf dem Platz stehen technik- und humorunbegabte Spieler wie Jens Nowotny und Christian Wörns. Da werden zum ersten Mal zwei junge Burschen eingewechselt: Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski.
Dieser Tag markiert nicht nur den Beginn einer neuen deutschen Fußball-Leitkultur, sondern auch den Beginn einer Art Liebesgeschichte. Schweini & Poldi werden dicke Freunde. Und funktionieren am besten als Duo. Wie Tom & Jerry oder Ernie & Bert. Ein Sommermärchen in Deutschland? Undenkbar ohne die zwei. Lausbuben-Auftritte und fragwürdige Frisuren? Nur mit den beiden. Weltmeister 2014? Natürlich mit Schweini & Poldi.
Ein Herz und eine Seele
Die beiden sind all die Jahre quasi ein Paar geblieben, obwohl sie sich unterschiedlich entwickelt haben: der Bayer Schweini zum seriösen, reifen Mann, der Rheinländer Poldi eher gar nicht. Sie spielen zusammen beim FC Bayern. Später gehen beide nach England. Und nun, in der Abenddämmerung ihrer Karriere, werden sie also eine Fernbeziehung führen. Poldi kickt in Japan und Schweini gab am Dienstag seinen Wechsel in die USA bekannt.
Zu ihrem Abschied aus der Nationalelf haben sie mal das Smartphone weggelegt und sich rührende Briefe geschrieben. Wenn Poldi heute sein letztes Spiel für Deutschland macht, ist das auch das wehmütige Ende einer Ära. Denn wie textete Poldi an Schweini im Sommer: „So etwas wie uns wird es nie wieder geben.“ Servus Schweini, tschö Poldi!
Im Sport lesen Sie zwei – getrennte – Geschichten über die Unzertrennlichen:
Lukas Podolski: Der "Gute-Laune-Onkel" sagt Tschö
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