Viel Frust, viel Kampf
Außer ein paar Raufereien haben die Augsburger Wolfsburg wenig entgegenzusetzen und verlieren 1:4. Drittel. Nach nur einem Punkt aus zwei Spielen bleibt das Play-off-Rennen spannend.
19 Treffer in drei Eishockeyspielen – die Augsburger Panther hatten in den vergangenen Partien wirkungsvollen Offensivgeist gezeigt – bis zum Sonntag. Aber es war keine Überraschung, dass die Grizzly Adams Wolfsburg sehr gute Defensivarbeit leisten. Der Gast gehört zu den Spitzenmannschaften in der DEL und zeigte vor 4700 Zuschauern sein Können im Curt-Frenzel-Stadion. Das 1:4 (1:2, 0:0, 0:2) war für die Panther im Kampf um die Play-offs der zweite Rückschlag am Wochenende, denn am Freitag in Nürnberg hatten sie kurz vor Schluss den Ausgleich hinnehmen müssen und im verloren Penaltyschießen mit 6:7.
Ein Punkt aus zwei Spielen heißt die unbefriedigende Bilanz. „Das war ein frustrierender Abend für uns“, gab Trainer Larry Mitchell zu und meinte damit auch die Spielführung der Unparteiischen. Normalerweise darf der Heimtrainer nach Unterbrechungen als Letztes seine Spieler aufs Eis schicken. Mitchell bekam dafür jedoch früh eine Verwarnung der Schiedsrichter. Gegen Wolfsburg mussten die Augsburger auf fünf lädierte Profis verzichten, überzähliger Importprofi war John Zeiler.
Dauerkreise in der Panther-Zone
Dafür rückte Peter MacArthur in das Team, das seine Mühe hatte mit den taktisch disziplinierten, kombinationssicheren und zweikampfstarken Gästen. Diese gewannen viele Anspiele und waren hellwach, wenn es galt, Panther-Schwächen auszunutzen. Vincenz Mayer und Norm Milley trafen auf diese Weise im ersten Drittel zum 2:1, die Augsburger hatten nur den Überzahltreffer von Mike Connolly zum 1:1 entgegenzusetzen. Die Wolfsburger zeigten auch zu Beginn des Mittelabschnitts ihre spielerische Klasse und drehten Dauerkreise in der Panther-Zone.
Augsburg musste sich auf einige schnelle Gegenangriffe beschränken. Als Torjäger Ivan Ciernik in der 37. Minute gleich vier Minuten Strafzeit (hoher Stock und Stockcheck) erhielt, war die Partie mit einem Schlag höchst emotional, auch auf den Rängen. Die Augsburger konnten in dieser Phase mit vereinten Kräften einschließlich Torhüter Markus Keller einen weiteren Gegentreffer verhindern, ein Schub war das aber nicht.
Kohl findet die Lücke
Im Schlussdrittel musste Peter MacArthur in die „Kühlbox“ und der Wolfsburger Nationalverteidiger Benedikt Kohl (früher AEV) fand mit seinem Schlagschuss die Lücke in der Augsburger Abwehr (47.). Die Panther trafen im Powerplay dagegen häufig falsche Entscheidungen wie Stephen Werner, der aus kürzester Distanz nicht den Abschluss, sondern einen Mitspieler suchte.
Der Frust über den Verlauf der Partie entlud sich in einigen Raufereien mit Augsburger Vorteilen. Die wichtigen Sachen machten die Gäste richtig – Brent Aubin vollstreckte im Alleingang zum 4:1.
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