Augsburger Panther: Ein großartiger Sieg und ein Gesprächsthema
Der AEV bezwingt die Spitzenmannschaft aus Köln mit 3:2. Am Rande des Spiels fragen sich viele Fans: Kommt der Ex-AEV-Profi Sean O’Connor wieder zurück?
Spiele gegen Köln zählen zu den Höhepunkten einer jeden Eishockey-Saison. Vielleicht weil sich der Großstadtklub vom Rhein meist große Stars leisten kann. Im Augenblick steht mit Ex-Bundestrainer und Stanley-Cup-Gewinner Uwe Krupp das bekannteste Gesicht hinter der Bande.
Überragendes Match
Am Freitagabend wollten immerhin 5435 Zuschauer den Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga sehen und bekamen obendrein ein Spektakel geboten. Aus unerfindlichen Gründen hat sich bei den AEV-Fans ein Zusatz nach der Spielstands-Ansage eingebürgert, der den Rheinländern wenig schmeichelt: „Viel, viel, viel zu viel, Sch... Kölner Haie“. Die AEV-Fans zelebrierten die Durchsagen und feierten einen unerwarteten Erfolg gegen den Spitzenreiter. Nach einem überragenden Match siegten die Panther mit 3:2 (1:0, 1:1, 1:1) gegen den KEC.
Üblicherweise müssen die Panther strampeln und kämpfen, bis ihnen ein Tor gelingt. Am Freitag fiel ihnen das frühe 1:0 durch Ryan Bayda nach nur 64 Sekunden in den Schoß. Der Kanadier traf im Nachstochern.
Zwei Alleingänge werden vergeben
Der Tabellenelfte bot dem Spitzenreiter fortan einen beherzten Kampf und allein Stephen Werner hätte mit zwei Alleingängen in der 18. und 21. Minute die Nerven seines Trainers Larry Mitchell beruhigen können. Doch Werner zielte zu ungenau, dafür gelang Rok Ticar das 1:1 in der 34. Minute.
Erst spät kamen die Augsburger in den Genuss eines Überzahlspiels, doch das nutzten die Gastgeber gleich zum 2:1 (38.). Torjäger Ivan Ciernik legte mit viel Übersicht auf Verteidiger André Reiß zurück, der den Puck nur noch ins leere Tor schießen musste. Köln erhöhte den Druck, doch in der Drangphase erhöhte Stephen Werner mit dem zweiten Überzahltor auf 3:1. Köln verkürzte durch John Tripp auf 3:2 und drängte mit Macht auf den Ausgleich, doch die Abwehr vor dem starken Torwart Patrick Ehelechner brachte den Sieg über die Zeit.
Personalie Sean O’Connor sorgte für Gesprächsstoff
Am Rande des Spiels sorgte die Personalie Sean O’Connor für Gesprächsstoff unter den Eishockey-Anhängern. Der ehemalige AEV-Kapitän flog in dieser Woche beim Liga-Konkurrenten EHC München wegen Differenzen mit Pierre Page aus dem Kader. Offenbar gerieten der Luftikus O’Connor und der Pedant Page aneinander, wie der Trainer bestätigt: „Es ist normal, dass der Coach auch manchmal auf die Spieler sauer ist und die Spieler ab und an auf den Coach. Aber du kennst immer die Grenze, die du nicht überschreitest.“
Eine Rückkehr des Deutsch-Kanadiers nach Augsburg, wo der mittlerweile 32-Jährige von 2010 bis 2012 in 85 Einsätzen 18 Tore schoss, scheint ausgeschlossen. „Sean O’Connor ist kein Thema für uns. Wir haben gerade Adrian Grygiel verpflichtet. Unsere Mannschaft ist komplett“, sagt Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl, dessen Angestellte am Sonntag um 14.30 Uhr bei den Hamburg Freezers antreten.
Die Diskussion ist geschlossen.