Augsburger Panthern gelingt in Wolfsburg der nächste Streich
Die Augsburger Panther machen in Wolfsburg aus einem 0:1 ein 5:2. Vor allem im Abschluss präsentierten sich die Augsburger eiskalt.
Als die Augsburger Panther vor zwei Monaten gegen die Wolfsburg Grizzlys spielten, bekamen sie beim 1:6 Anschauungsunterricht in Effektivität. Inzwischen hat sich die Mannschaft von Trainer Mike Stewart erheblich gesteigert und ist in der DEL-Tabelle an den Wolfsburgern vorbeigezogen. Auch im Freitag-Gastspiel bei den Grizzlys zeigten die Augsburger ihr neu erworbenes Selbstbewusstsein und präsentierten sich vor allem im zweiten Drittel eiskalt im Abschluss. Mit dem 5:2 (0:1, 4:0, 1:1) setzten die Augsburger ihre Erfolgsserie fort. Der Lohn: Rang vier in der DEL vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den EHC München (16.30 Uhr).
In der Begegnung waren beide Teams zunächst vor allem auf Torsicherung bedacht. Aus Augsburger Sicht war es positiv, dass sie drei Strafzeiten von jeweils zwei Minuten ohne große Probleme überstanden. Erst 20 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels waren die Panther für einen Moment unaufmerksam und wurden dafür bestraft. Mark Voakes verwertete einen langen Pass seines Verteidigers Jimmy Sharrow zum 1:0 für die Grizzlys (20. Minute).
Trainer Stewart war dennoch verärgert
Einige Sekunden Überzahl genügten den Panthern im Mittelabschnitt, um zum Ausgleich zu kommen. Der 38-jährige Ivan Ciernik vollstreckte aus kurzer Distanz (24.) und Abwehrspieler Brady Lamb traf nur zwei Minuten später sogar per Schlagschuss zum 2:1. Trainer Stewart war dennoch verärgert, weil die beiden Schiedsrichter seiner Meinung nach zuvor einige regelwidrige Aktionen der Grizzlys nicht geahndet hatten.
Einige Minuten später war der Panther-Dompteur wieder die Ruhe selbst. Sein Team legte ein flottes Tempo vor und ging durch Daniel Weiß (33.) und den ehemaligen Wolfsburger Aleksander Polaczek (38.) nach Vorarbeit von Matt MacKay mit 4:1 in Führung. Polaczek brachte sein Team aber im Schlussabschnitt in Bedrängnis. Nach einer Attacke gegen Fabio Pfohl (43.) musste er mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe vom Eis. Seine Kollegen waren fünf Minuten in Unterzahl. Lubor Dibelka (45.) traf für Wolfsburg zum 2:4, doch Drew LeBlanc (56.) machte alles klar für Augsburg.
Im Gegensatz zur Partie in Wolfsburg, die nur 1908 Zuschauer sehen wollten, dürfte das Augsburger Curt-Frenzel-Stadion am Sonntag gut gefüllt sein. Das bayerische Derby gegen München birgt immer Brisanz. AZ/unz
Augsburger Panther Deslauriers – Tölzer, Lamb; Bettauer, Oberg; Stamler, Rekis; Dinger – Mancari, LeBlanc, Holzmann; Trevelyan, Matsumoto, Hanowski; Ciernik, Weiß, Grygiel; Thiel, MacKay, Polaczek
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