Augsburger gehen im Derby leer aus
Mit 3:6 verloren die Augsburger Panther vor ausverkauften Haus im Nachbarschafts-Duell gegen den ERC Ingolstadt. Mit J. D. Forrest fällt ein weiterer Verteidiger aus.
Der Eishockeyvergleich zwischen den Augsburger Panther und dem ERC Ingolstadt hat immer seinen Reiz. Schwaben gegen Oberbayern, Kampfkraft gegen spielerische Reife – die Rivalität der Nachbarn lockte auch gestern viele Besucher ins Curt-Frenzel-Stadion. Bereits fünf Stunden vor Spielbeginn war die Arena i.B. (im Bau) mit 4833 Zuschauern – darunter zahlreiche Gästefans – ausverkauft. Die Anhänger honorieren den glänzenden Saisonstart der Augsburger, die aber zum ersten Mal in dieser Saison vor heimischen Publikum leer ausgingen. Nach einer 2:1-Führung brachte ein unglückliches Eigentor die Wende. Am Ende stand es 3:6 (2:1, 0:2, 1:3), und die Panther haben vor der Partie am Sonntag in Düsseldorf eine lange Ausfallliste.
Nach Michael Bakos (Virusinfektion) und Steffen Tölzer (Bandscheibenvorfall) schied in der 11. Minute mit J.D. Forrest (Knieverletzung) bereits der dritte Verteidiger aus. An dem verhängnisvollen Zweikampf war ERCI-Kapitän Tyler Bouck beteiligt.
Der Augsburger Trainer Larry Mitchell setzte nur noch fünf Abwehrspieler ein, dazu gehörte bereits der umgeschulte Angreifer Peter Flache. Aber sein Team konnte die technischen versierten Gäste zunächst mit enormer Laufbereitschaft und konzentrierten Aktionen weitgehend in Schach halten. Nur Christoph Gawlik war für den ERCI erfolgreich. Er glich in der 18. Minute die Pantherführung durch John Zeiler (5.) aus. Diesen Treffer hatten die Schiedsrichter erst nach Studium der Szene-Aufzeichnung anerkannt.
Das 1:1 der Oberbayern beeindruckte die Panther nicht sonderlich. Nur zwölf Sekunden danach schlängelte sich Brian Roloff im Turbotempo durch die ERCI-Zone und schlenzte den Puck an Ingolstadt-Torhüter Markus Janka vorbei. Augsburg ließ Ingolstadt wenig Raum – und verhalf den Gästen dennoch ungewollt zu neuem Elan. Pantherkapitän Daryl Boyle fälschte einen Pass von Tyler Bouck derart unglücklich ab, dass Schlussmann Patrick Ehelechner geschlagen war (29.). Doch es kam noch besser für die Gäste: Thomas Greilinger konnte den aufgerückten Panthern enteilen und war auch durch ein Foul nicht mehr am 3:2 für den ERCI zu hindern (39.).
Kraft und Orientierung gehen verloren
Ingolstadt überstand eine Strafzeit gegen Christoph Gawlik (Check gegen den Kopf) und erhöhte im Schlussabschnitt durch Tim Hambly (43.) auf 4:2. Die Panther steckten nicht auf, mit der Kraft ging jedoch mitunter die Orientierung verloren. Das nutzte Jared Ross zum 5:2 (53.). Brian Roloff (54.) verkürzte noch einmal für die Gastgeber, die es am Ende ohne Torhüter versuchten. Erfolgreich waren jedoch die Gäste durch Joe Motzko (60.). Den Verlierern blieb nur der Beifall als Trost.
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