Derby-Sieger! Panther mit 5:3-Erfolg in München
Die Augsburger Panther haben sich mit einer hervorragenden kämpferischen Leistung in die Eishockey-Länderspielpause verabschiedet.
Nach dem 2:5 am Freitag gegen die Wolfsburg Grizzly Adams gewann die Mannschaft um Kapitän Daryl Boyle am Sonntag beim EHC Red Bull München mit 5:3 (1:2, 0:0, 4:1).
Vor 4163 Zuschauern, davon knapp 500 aus Augsburg, in der Olympia-Eishalle war es lange ein unterkühltes Derby (nur zehn Strafminuten) zweier verunsicherter Teams. Erst im Schlussabschnitt bekam es Dramatik, als die Augsburger endlich Glück im Abschluss hatten.
Keller wieder im Tor
Gegenüber der Wolfsburg-Partie veränderte Trainer Larry Mitchell sein Team nur auf einer Position. Sebastian Uvira durfte nach seiner Krankheit wieder im Sturm ran - zu Beginn mit John Zeiler und Brett Breitkreuz. Im Tor fing Markus Keller an, der am Freitag im zweiten Drittel Patrick Ehelechner abgelöst hatte. "Top oder Flop" - Panther-Sportmanager Duanne Moeser wusste, dass das Spiel einen extremen Verlauf nehmen konnte. Läuft das Spiel der Münchner, sind sie in ihrem Offensivdrang schwer zu bremsen, die drei vorherigen Partien hatte das Team von Trainer Pierre Page aber verloren.
Das war dem EHC zunächst anzumerken, die Panther ließen nicht viele große Chancen zu und waren zur Stelle als München in der Abwehr patzte. Mike Connolly fing einen Pass ab und bediente Ivan Ciernik, der zum 1:0 für die Gäste abschloss (12. Minute). Der Vorsprung hielt bis Brett Breitkreuz und Mike Connolly innerhalb einer Minute auf die Strafbank mussten. Diese Überzahl genügte den erfahrenen Münchnern um durch Nick Palmieri (18.) und Sean O'Connor (19.)in Führung zu gehen.
Palmieri hatte im zweiten Drittel das 3:1 auf dem Schläger (22.), konnte aber den Penalty nicht gegen Markus Keller verwandeln.
Anschließend kamen die Panther besser in Schwung: Sie störten die Münchner im Aufbau und kamen so zu Gelegenheiten. Gerade Ivan Ciernik bat einige Male den EHC-Torhüter Jochen Reimer zum Zweikampf - und verlor ebenso wie seine Kollegen.
Forrest macht den Deckel drauf
Im Schlussdrittel war Reimer dann doch zu bezwingen, ausgerechnet durch zwei Verteidiger. Rob Brown glich mit einem sehenswerten Schlagschuss aus (47.) und Patrick Seifert fand mit seinem Schlenzer ebenfalls die Lücke vor dem EHC-Gehäuse. München erhöhte den Druck und Augsburg hatte die passende Antwort. Ryan Bayda traf nur die Querstange, aber Mike Connolly vollstreckte im Nachschuss (53.). Bereits 3.31 Minuten vor dem Ende nahm EHC-Trainer Pierre Page den Torhüter vom Eis. Nick Palmieri verkürzte noch einmal auf 3:4 (58.), doch Panther-Schlussmann Markus Keller behielt in der hektischen Schlussphase den Überblick und J.D. Forrest machte mit dem fünften Panther-Tor alles klar.
Augsburger Panther Keller - Boyle, Forrest; Seifert, Brown; Reiß, Kindl - Uvira, Zeiler, Breitkreuz; MacArthur, Werner, Trevelyan; Bayda, Connolly, Ciernik; Roloff, Morrison, Schäffler
Tore 0:1 (12.) Ciernik (Connolly), 1:1 (18.) Palmieri (DiSalvatore/Barta), 2:1 (19.) O'Connor (Richmond/Seidenberg), 2:2 (47.) Brown, 2:3 (53.) Seifert (Werner/MacArthur), 2:4 (56.) Connolly (Bayda/Werner), 3:4 (58.) Palmieri (Wozniewski/Barta), 3:5 (60.) Forrest
Zuschauer 4163
Strafminuten 6 - 4
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