Playoffs: Ein Treffer hat gefehlt - nun Augsburg gegen Köln

Es war knapp: Ein Treffer fehlte den Augsburger Panthern zur direkten Viertelfinale-Qualifikation. Nach dem 3:4 (1:1, 0:1, 2:1, 0:1) nach Penaltyschießen gegen die MetroStars Düsseldorf müssen sich die Augsburger über die erste Play-off-Runde für die K.-o.-Spiele der letzten Acht qualifizieren. Die Mannschaft von Trainer Larry Mitchell trifft nun am Mittwoch im ersten Duell der Best-of-three-Serie (zwei Siege sind zum Weiterkommen nötig) auf die Kölner Haie. Die andere Paarung lautet Düsseldorf gegen Iserlohn.

Am Donnerstag spielen die AEV-Profis in Köln und falls eine dritte Partie nötig ist, wird am Sonntag wieder im Curt-Frenzel-Stadion gespielt. „Das wird ein hartes Duell, denn beide Mannschaften kommen über den Kampf“, sagte der AEV-Coach über das Team von Ex-Nationaltrainer Uwe Krupp. Allerdings habe es laut Mitchell keinen Wunschgegner gegeben, weil „es wurscht ist und alle Mannschaften so eng beisammen sind“.

Mitchell verlängert Vertrag in Augsburg

Auch wenn das Team Platz sechs verpasste, gab es gestern eine positive Nachricht aus dem Management: Larry Mitchell verlängerte seinen Vertrag in Augsburg um ein weiteres Jahr. „Ich bin glücklich, dass ich weiter hier in Augsburg trainieren darf“, sagte der Coach, der seit Dezember 2007 im Curt-Frenzel-Stadion an der Bande steht.

Mit einer ungewöhnlichen Aktion begann das 52. und letzte Vorrundenspiel der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) in Augsburg. Die Fans zogen ein meterhohes Transparent mit dem Konterfei von Stadionwirt Siegfried Mögele auf. Dazu der Text: „Danke für 26 Jahre Stadiongaststätte. Die AEV-Familie verliert ihr Wohnzimmer.“ Da das Stadiongebäude unmittelbar nach Saisonende abgerissen wird, weil es einem Neubau weicht, geht auch der Wirt und frühere Sportmanager Mögele in Rente. Doch noch wird gespielt im Schleifgraben und gestern war die Baustelle zum zweiten Mal in dieser Saison mit 5113 Zuschauern ausverkauft.

Weiman zu den Ice Tigers?

Den besseren Start erwischten die Gastgeber. Gleich das erste Überzahlspiel nutzte Sean O’Connor zur 1:0-Führung für Augsburg in der 4. Minute. Der Kapitän fälschte den Puck nach einem Schuss von Verteidiger Rob Brown ab. Doch die DEG hielt dagegen und in eigener Unterzahl gelang das 1:1 (13.). Lynn Loyns überwand AEV-Torwart Tyler Weiman, der als einer der wenigen Schlüsselspieler den Klub wohl verlassen wird. Der Kanadier soll bei den Ice Tigers in Nürnberg unterschrieben haben.

Das Match blieb hart umkämpft, doch klare Torchancen blieben Mangelware, weil beide Teams viel Wert auf die Abwehrarbeit legten. Nach einem der wenigen Konter gingen die Rheinländer durch Nationalstürmer Patrick Reimer 2:1 (40.) in Führung. Gleich nach der zweiten Pause schien die Mitchell-Mannschaft nach dem 1:3 durch Gordon auf eine klare Niederlage zuzusteuern. „Da haben wir wie so oft in dieser Saison gezeigt, dass wir nie aufgeben“, kommentierte Mitchell die Aufholjagd.

Seifert verwandelt CFS in ein Tollhaus

Nur 19 Sekunden nach dem 1:3 pflügte Kapitän O’Connor mit seinen rund 100 Kilogramm durch die DEG-Abwehr und John Zeiler hatte keine Mühe, den Abpraller ins leere Tor zum 2:3 zu schießen. Als Patrick Seifert mit einem verdeckten Fernschuss das 3:3 (44.) gelang, glich das Frenzel-Stadion einem Tollhaus. Nach regulärer Spielzeit sowie fünfminütiger Verlängerung blieb es beim 3:3. Für Augsburg trafen im Penaltyschießen weder O’Connor noch Seifert, noch Greg Moore. Reimer verwandelte und entschied das Match.