Panther-Kapitän Tölzer: "Kaum Zeit für die Familie"
Steffen Tölzer, Kapitän der Augsburger Panther, hatte an den Weihnachtsfeiertagen nur wenig Zeit für die Familie. Stattdessen standen Spiele und Training an.
Spielen, trainieren, spielen, trainieren – so geht der Rhythmus der Eishockey-Profis über die Feiertage zum Jahreswechsel. „Da bleibt kaum Zeit für die Familie. Nur der Heiligabend war wirklich ganz frei“, erzählt Steffen Tölzer, allerdings ohne kritischen Unterton.
Der Panther-Kapitän wirft einen pragmatischen Blick auf die Wochenpläne zwischen Weihnachten und Heilig-Drei-König. Als erfahrener Kufen-Profi weiß der 30-Jährige, dass er in diesen Tagen mehr Zeit mit seinem Verteidigungspartner Brady Lamb und seinen Mannschaftskollegen auf dem Eis, in der Umkleidekabine oder im Bus verbringt, als zuhause mit seiner Frau Ramona sowie den Söhnen Ben und Leon.
Bei den vielen Nordamerikanern im Kader kommt noch hinzu, dass die Bescherung nicht an Heiligabend ist, sondern Santa Claus am 25. Dezember kommt. Und da stand bereits wieder eine Eiseinheit im Plan. Der Job geht vor, die Verwandtschaft muss manchmal zurückstecken, wie Tölzer berichtet: „Den Weihnachtsbesuch bei Oma und Opa mussten wir in diesem Jahr absagen.“
Eishockey-Liga lockt in den Weihnachtsferien besonders viele Zuschauer an
Die Deutsche Eishockey-Liga nutzt zum einen die Weihnachtsferien und die fußballfreie Zeit, um den Terminkalender bis an die Grenze der Belastbarkeit voll zu packen. Die Klubs spielen mit und die Zuschauerzahlen geben den DEL-Planern recht. Die Hallen sind in der Zeit um den Jahreswechsel noch voller als sonst. Die jüngsten Heimspiele der Panther gegen Mannheim (20. Dezember/5316), Krefeld (28. Dez./4996), und Düsseldorf (30. Dez./5524) waren überdurchschnittlich gut besucht. Die Augsburger konnten ihren Zuschauerschnitt auf jetzt 4905 Besucher steigern.
Am Dienstag um 19.30 Uhr gegen Schwenningen und am Freitag um 19.30 Uhr gegen die Grizzlys Wolfsburg stehen zwei weitere Partien im Curt-Frenzel-Stadion auf dem Programm. Nach einem Tief im Dezember scheinen die Panther den Weg aus der Krise gefunden zu haben. Je zweimal Adrian Grygiel und Mark Mancari, Mike Iggulden sowie Drew LeBlanc schossen ein halbes Dutzend Treffer zum 6:1 gegen den Vizemeister Ingolstadt.
„Das gibt uns viel Selbstvertrauen für die nächsten Spiele“, sagt Trainer Mike Stewart, zumal der Sieg angesichts der Chancenverteilung noch höher hätte ausfallen können. Mit drei Toren in Überzahl und lediglich einem Gegentreffer in sieben Unterzahlsituationen funktionierten die „special Teams“ glänzend.
Nach acht Niederlagen in zehn Dezember-Spielen drehte der AEV-Coach an einigen Stellschrauben, um die Wende zu schaffen: „Wir hatten einige Meetings. Ich habe die Sturmreihen leicht umgestellt, auch das Powerplay. Und unser Mentalcoach Ulf Wallisch hat mit den Jungs gearbeitet.“ Das Ergebnis ist der höchste DEL-Hauptrundensieg der Augsburger in Ingolstadt.
Gegen Schwenningen ist die Bilanz der AEV-Profis in der laufenden Saison makellos. Das erste Heimspiel entschieden die Panther sicher mit 5:1 für sich und auch auswärts nahmen sie mit dem 5:4 alle drei Punkte mit.
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