Langes Warten auf Greilingers Tor des Tages
65 Minuten sehen die Zuschauer in Schwenningen kaum Torszenen. Dann trifft der Ingolstädter Stürmer in der letzten Minute der Verlängerung zum 1:0-Sieg. Warum beiden Mannschaften zuvor kein Treffer gelungen ist.
Es war wahrlich kein Spektakel, das sich gestern Abend zwischen den Schwenninger Wild Wings und dem ERC Ingolstadt abspielte. Die wenigen Torabschlüsse vereitelten die beiden gut aufgelegten Torhüter Dustin Strahlmeier und Timo Pielmeier. Beinahe logische Folge war das erste 0:0 nach 60 Minuten der laufenden DEL-Saison.
Auch die Verlängerung war fast vorüber, als der Puck vor dem Schläger von Thomas Greilinger landete. Der Panther-Stürmer reagierte schnell, brachte die Scheibe hoch im kurzen Eck unter. 28,8 Sekunden standen da noch auf der Uhr und der ERC hatte die Begegnung mit 1:0 nach Verlängerung für sich entschieden. Greilinger gab sich hinterher gewohnt bescheiden. „Es ist einfach Glück, dass die Scheibe genau dahin fällt.“ Ein großes Lob richtete der 36-Jährige in Richtung seines Torhüters. „Wir müssen uns heute bei Pille bedanken. Schwenningen war die bessere Mannschaft.“
Fünfmal in Folge hatte der ERC zuvor im Schwarzwald verloren und dabei nur einen Zähler ergattert. Der letzte dreifache Punktgewinn war den Panthern am 7. Dezember 2014 gelungen, als sie mit 3:0 erfolgreich waren. Auch diesmal tat sich der ERC äußerst schwer, in die Partie zu finden. Bereits in den ersten drei Minuten musste Pielmeier dreimal eingreifen. Einen ersten Warnschuss Richtung Schwenningens Keeper Srahlmeier gab Jacob Berglund ab (3.). Nachdem Kael Mouillierat eine erste Strafe absitzen musste, geriet das ERC-Tor erneut unter Beschuss. Pielmeier war zunächst gegen Stefano Giliati zur Stelle, hatte dann Glück, als Will Acton den Pfosten anvisierte (5.). Erst langsam schwamm sich der ERC frei und gestaltete die Partie ausgeglichen. John Laliberte hätte für die Panther treffen können (9, 20). Markus Poukkula (13.) und Tim Bender (15.), dessen Schuss Pielmeier mit der Maske abwehrte, für die Schwarzwälder.
Auch der zweite Spielabschnitt war von Chancenarmut geprägt. Wenn es für den Toren doch einmal gefährlich wurde, waren die Keeper zur Stelle. Pielmeier rettete mit einem Blitzreflex gegen Acton (25.), Strahlmeier gegen Brett Olson, der in Unterzahl allein auf den Schwenninger Schlussmann zusteuerte (37.).
Zu Beginn des dritten Drittels keimte noch einmal Hoffnung auf mehr Unterhaltung auf. Erst traf Brandon Buck den Pfosten (42.), dann war Pielmeier gegen einen Nachschuss von Simon Danner zur Stelle (43.). Doch insgesamt sollte sich am Gesamtbild dieses Eishockeyabends nichts ändern. Die Abwehrreihen dominierten weiterhin, den Offensivspielern fehlte die Durchschlagskraft.
Somit endete die reguläre Spielzeit torlos. Erst als es in der Verlängerung mit drei gegen drei weiterging, boten sich beiden Mannschaften wieder Möglichkeiten. Buck schob am Tor vorbei (61.), Acton scheiterte an Pielmeier (61.). Die größte Chance der Verlängerung hatte Schwenningens Mirko Höfflin, als er allein vor Pielmeier auftauchte. Der wehrte den Schuss reaktionsschnell ab (64.). Somit dauerte es bis zur allerletzten Minute, ehe Thomas Greilinger den Panthern den Zusatzpunkt sicherte.
Für den ERC Ingolstadt steht auch am morgigen Sonntag eine Auswärtspartie auf dem Programm. Um 17 Uhr sind sie dann in Bremerhaven zu Gast. (sb)
ERC Ingolstadt Pielmeier – Pelech, Sullivan; McNeill, Kohl; Friesen, Wagner; Swinnen – Taticek, Olver, Mouillierat; Laliberte, Buck, Mauldin; Collins, Olson, Braun; Greilinger, Berglund, Elsner – Zuschauer 3089 – Tor 0:1 Greilinger (65.)
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