Revanche geglückt
Panther betreiben nach der 1:9-Pleite vor wenigen Wochen in Nürnberg Wiedergutmachung und besiegen die Thomas Sabo Ice Tigers gestern deutlich mit 6:0
Die Revanche ist geglückt: Der ERC Ingolstadt hat sich gestern für die 1:9-Niederlage vor wenigen Wochen bei den Thomas Sabo Ice Tigers in beeindruckender Art und Weise rehabilitiert. Das Team von Cheftrainer Larry Huras lieferte über weite Strecken dieser Partie eine erstklassige Vorstellung ab und feierte am Ende einen hochverdienten 6:0 (1:0, 4:0, 1:0)-Erfolg. Während sich die meisten Panther-Akteure nun über eine mehrtägige Pause freuen dürfen (Huras gab seinen Schützlingen bis einschließlich Donnerstag frei), geht es für Torhüter Timo Pielmeier, Verteidiger Benedikt Kohl und Stürmer Patrick Hager weiter: Das Trio wurde von Bundestrainer Pat Cortina für den anstehenden Deutschland-Cup in München (7. bis 9. November) nominiert.
„Dass wir vor der nun anstehenden DEL-Pause nochmals sechs Punkte einfahren konnten (am Freitag wurde Düsseldorf mit 5:4 besiegt, Anm. d. Red,), war angesichts der engen Tabellensituation immens wichtig“, resümierte Pielmeier, der sich gestern gegen Nürnberg – neben dem souveränen Erfolg – noch über eine weitere Tatsache freuen konnte: Es war zugleich sein erstes „Shut-out“ in dieser Saison. „Natürlich freut man sich als Torhüter immer, wenn man ohne Gegentreffer bleibt. Viel wichtiger war jedoch die Art und Weise, wie wir in dieser Partie gerade in Sachen Defensiv-Verhalten aufgetreten sind. Diesbezüglich war es wohl unsere bislang beste Leistung in dieser Spielzeit.“
Ein Lob, das auch Cheftrainer Larry Huras an seine Schützlinge weiterreichte. „Vor allem im zweiten Drittel haben wir die Ice Tigers mit unserem Forechecking sehr früh unter Druck gesetzt und damit auch unsere Verteidiger entlastet. Das war schon sehr gut“, so der Kanadier, der allerdings auch zugab, „dass wir im ersten Abschnitt durchaus Glück und einen starken Timo Pielmeier hatten, was uns vor einem oder mehreren Gegentoren in dieser Phase bewahrt hat.“
Dass die Schanzer mit einer knappen Führung in die erste Pause gingen, hatten sie (wieder einmal) ihrer „Schweizer Linie“ zu verdanken – wobei der Treffer in der 14. Minute durch Brandon Buck schon alleine das Eintrittsgeld wert war. Der Ingolstädter Goalgetter musste die Scheibe nach glänzender Vorarbeit von Petr Taticek quasi nur noch ins leere Ice Tigers-Gehäuse befördern.
Richtig ins Rollen kam die Tormaschinerie des ERCI dann in den zweiten 20 Minuten. Kapitän Patrick Köppchen mit einem eher harmlosen Schlenzer vor den Nürnberger Kasten (22.), vor dem mächtig Verkehr herrschte, der starke und fleißige Thomas Greilinger mit einem „Doppelpack“ (24./34.) und Ryan MacMurchy (35.) zerlegten die Franken mit ihren schönen Treffern in sämtliche Einzelteile. Zur Erinnerung: Auch im Hinspiel hatte es nach dem zweiten Durchgang 5:0 geheißen – allerdings für die Ice Tigers!
Das letzte Panther-Tor am gestrigen Abend war schließlich noch ein Ausflug in die Regelkunde des Eishockey-Sports! Bei „Fünf gegen Sechs“ (die Gäste hatten ihren Goalie Andreas Jenike bereits frühzeitig zugunsten eines sechsten Feldspielers geopfert) wurde Christoph Gawlik unmittelbar vor dem leeren gegnerischen Gehäuse beim Torschuss regelwidrig zu Boden gerissen (56.). Die Regel sieht in diesem Fall ein „Technisches Tor“ vor, was auch letztlich den 6:0-Endstand bedeutete.
ERC Ingolstadt: Pielmeier – Kohl, Periard; Friesen, Brocklehurst; Köppchen, Wagner – Taticek, Buck, MacMurchy; Boucher, Ross, Greilinger; Kronthaler, Barta, Schmidpeter; Gawlik, Hager, Szwez. – Tore: 1:0 Buck (14.), 2:0 Köppchen (22.), 3:0 Greilinger (24.), 4:0 Greilinger (34.), 5:0 MacMurchy (35.), 6:0 Gawlik (56.). – Zuschauer: 3637.
Verletzten-Update: Während es bei Stürmer John Laliberte „leichte Entwarnung“ gab (er fällt mit einer Rippenverletzung rund zwei Wochen aus), wird bei Benedikt Schopper (Schulter) erst eine heutige Untersuchung genaueren Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben. Beide Akteure mussten am vergangenen Freitag beim 5:4-Erfolg gegen die Düsseldorfer EG vorzeitig vom Eis.
Die Diskussion ist geschlossen.