Mehr als ein Torwart: Manningers Verletzung schmerzt den FCA sehr
Torhüter Alexander Manninger verletzt sich das Außenband und wird dem FC Augsburg die nächsten sechs bis acht Wochen fehlen.
Mannomann, tut das weh. Die schlechte Botschaft erreichte am Montagnachmittag den Fußball-Bundesligisten FC Augsburg im Trainingslager am Walchsee: Torwart Alexander FCA-Schock: Manninger fällt zum Saisonstart aus.
Am vergangenen Samstag stand der Österreicher noch eine Halbzeit im Testspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth im Kasten. Irgendwann bekam er dort einen Schlag auf das Knie. Dieses war dann nach Spielende zwar getapt, aber FCA-Trainer Markus Weinzierl war dennoch guter Hoffnung: „Ich denke, das ist nicht schlimm.“
Manninger mit Anriss des Außenbandes
Doch schon vor der ersten Trainingseinheit am Walchsee trat Manninger die Heimreise an, um sich einer Manninger muss Trainingslager verlassen zu unterziehen. Das Ergebnis: Teilanriss des Außenbandes am linken Knie. Eine Operation ist nicht nötig, die Verletzung kann man konservativ behandeln.
„Scheiße“ – war das erste Wort von Weinzierl, als er davon erfahren hat. „Das ist für alle bitter, vor allem für Alex selbst“, meinte der Coach. Mit Marwin Hitz und Mohamed Amsif stehen dem Niederbayer derzeit nur zwei Torhüter im Trainingslager zu Verfügung, doch Weinzierl wird handeln und Torwart Nummer vier, Ioannis Gelios, nach Österreich beordern. Allerdings wohl erst am Mittwoch. Am Dienstag soll Gelios noch für die U 23 die Partie gegen den FV Illertissen spielen.
Weinzierl ist dabei auch klar, dass er mit Manninger zuletzt eine Führungsfigur zwischen den Pfosten hatte. Wer soll diese Rolle jetzt übernehmen? „Wir haben ja auch einen Mannschaftsrat. Wir werden das zusammen besprechen und dann diese Rolle auf mehrere Schultern verteilen.“ Allerdings hat sich Weinzierl kurze Zeit später wieder der Situation angepasst: „Wie gesagt, das ist schade. Ich kann mir vorstellen, dass Alex auch geknickt ist, aber Verletzungen gehören bei einem Fußballer dazu, und da muss er jetzt durch.“ Zumindest in den ersten vier oder fünf Punktspielen muss der Trainer eine Lösung finden.
Wer ersetzt Manninger: Hitz oder Amsif?
Nicht ganz einfach. Der 36-jährige Manninger, der seit dem 20. November des vergangenen Jahres beim FCA ist, hat sich nicht nur zu einer Galionsfigur, sondern auch zu einem absoluten Publikumsliebling entwickelt. Für viele war er vor allem in der Schlussphase der „Held der Saison“. Spätestens, als er im letzten Heimspiel gegen Greuther Fürth, als es um den Klassenerhalt ging, in der Anfangsphase einen Elfmeter hielt, wurde er in Augsburg zu einer Ikone. Seine Vertragsverlängerung stand nach der Saison auf der Prioritätenliste ganz oben. Die erste Reaktion von Mannschaftskapitän Paul Verhaegh war: „Was, so lange fällt er aus?“ Auch für den Niederländer ist dieser Ausfall nur ganz schwer zu verkraften: „In unserem kleinen Kader brauchen wir jeden Spieler. Das ist bitter für uns, aber wir haben ja wenigstens noch zwei gute Torhüter. Trotzdem hoffe ich natürlich, dass Manninger schnell zurückkommt.“
Für Marwin Hitz oder Mohamed Amsif wird die Verletzung von Manninger auch eine Chance bedeuten. Dennoch ist das für Hitz zunächst zweitrangig: „So eine Verletzung wünscht man keinem. Das ist schade.“ Allerdings, wenn sich die Möglichkeit ergibt, will er die auch nützen: „Mein Ziel hat sich ja nie geändert. Ich bin als Torwart hierhergekommen, um die Nummer eins zu werden.“
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