Inernationale Pressestimmen: Guardiola von Real entjungfert
Nach dem Sieg gegen den FC Bayern wird in Spanien vor allem Reals Coach Ancelotti gelobt. Pep Guardiola hingegen braucht eine "kugelsichere Weste". Die Pressestimmen.
Pressestimmen aus Spanien:
As: "Madrid erhebt sich zum Favoriten. Benzema erzielte ein goldenes Tor. Die Bayern haben vor allem in der ersten Hälfte dominiert, aber für Gefahr konnten sie nicht sorgen. Die Mannschaft von Ancelotti erholte sich in der zweiten Halbzeit und war am Ende überlegen."
La Vanguardia: "Minimalvorteil für die Weißen. Die Konter retten Madrid gegen die Bayern, die zwar den Ballbesitz, aber keine größeren Chancen hatten."
Mundo Deportivo: "Der FC Bayern schießt nicht aufs Tor. Das Team von Pep hat mehr und besser gespielt, aber die Effektivität war für den Sieg der Weißen entscheidend."
Marca: "Riesig. Eine mitreißende Zurschaustellung von Kampf- und Teamgeist des Madrider Teams, das an große Nächte erinnerte."
El Mundo: "Guardiola hat seine Jungfräulichkeit verloren. Als Trainer hat er bei seinem achten Gastspiel im Bernabéu erstmals verloren."
Sport: "Der FC Bayern ist eine Kopie von Barça... ohne Messi. Das Rückspiel verspricht sehr spannend zu werden. Die Bayern müssen ihr Spiel umstellen, wenn sie Madrid überraschen wollen. Guardiola kann schon jetzt die kugelsichere Weste anziehen, denn er wird sicher von Kritik überhäuft werden."
El País: "Madrid macht gegen Bayern das Tor dicht. Die Madrilenen haben das Team von Guardiola in einem Spiel bezwungen, das der Champions League würdig war. Das deutsche Team huldigt dem Ballbesitz, das spanische stellt unterdessen den schnellen Fußball zur Schau."
Pressestimmen aus Deutschland
Welt: Ribéry lief kaum, er ging mehr über den Platz - Bayern Münchens Offensivspieler Franck Ribéry gelang in der Champions League bei Real Madrid rein gar nichts. Die persönliche Krise des Franzosen verschlimmerte sich. Seine Ideen fehlen dem Team.
Spiegel: Real kontert hoch überlegene Bayern aus - Mehr Ballbesitz, mehr Ecken, aber 0:1 verloren: Der FC Bayern musste sich Real Madrid im Halbfinal-Hinspiel der Champions League trotz drückender Überlegenheit geschlagen geben. Und mit einem Gegentor waren die Münchner noch gut bedient.
Münchner Merkur: Oh mei! Die Bayern nur eine lahme Bestie - Viel Ballbesitz, kein Ertrag: Eiskalt ausgekontert von Superstar Cristiano Ronaldo und Co. hat der FC Bayern auf dem Weg zur historischen Titelverteidigung eine bittere Niederlage kassiert.
Süddeutsche Zeitung: Guardiolas Plan bringt Bayern in Bedrängnis - Viel, viel, viel Ballbesitz, aber die erste gute Torchance nach 84 Minuten: Der FC Bayern verliert das Hinspiel im Champions-League-Halbfinale bei Real Madrid 0:1. Trainer Pep Guardiola scheitert mit seinem Plan, den Gegner festzuzurren - weil Real sich immer wieder mit schnellen Kontern befreit.
FAZ: Die Bayern reden sich das 0:1 schön - Wer den Bayern nach dem Halbfinal-Hinspiel in der Champions League bei Real Madrid zuhörte und ihren Aussagen Glauben schenkte, muss trotz der 0:1-Niederlage mit viel Optimismus in die zweite Partie am Dienstag (20.45 Uhr / Live im Champions-League-Ticker bei FAZ.NET) in München gehen. „Ich muss unserer Mannschaft ein Kompliment machen“, lobte Arjen Robben lächelnd. „Wir haben 95 Minuten auf Angriff gespielt“, sagte Kapitän Philipp Lahm. Thomas Müller fand, dass „man gesehen hat, wozu wir im Stande sind“. Und Trainer Pep Guardiola war „sehr stolz auf meine Mannschaft“. Es klang schon wieder ein wenig nach „Kuscheloase“.
Bild: Pep, so platzt dein Triple-Traum! Am Ende eine historische Pleite für Pep Guardiola! Der Spanier verliert in acht Trainer-Jahren erstmals ein Gast-Spiel bei Real Madrid – und das ausgerechnet mit den Bayern. Mit Barcelona gewann er fünf von sieben Spielen im Santiago Bernabeu
Pressestimmen aus Italien
Corriere della Sera: "Bayern attackiert, macht aber kein Tor, das Spektakel liefern dann Reals Konter. Der deutsche Meister startet zwar stark, wird aber von den Stürmern im Stich gelassen. Real erzielt ein wichtiges Ergebnis."
Corriere dello Sport: "Konter-Lektionen Ancelottis: Von der Strategie her haben Chelsea und Real ähnlich gespielt, doch in der Substanz war das unterschiedlich. Das war das wahre Halbfinale, wobei das Ende noch offen erscheint."
La Repubblica: "Gewonnen hat die Elf, die bestens in der Lage war, so zu spielen, wie sie es auch am besten kann: Abzuwarten, ohne sich verbissen zu verteidigen, um dann mit den bekannten Schlachtrössern loszulegen."
La Stampa: "Königliche Blitze. Die Deutschen fangen besser an, doch dann zeigt sich die Qualität Madrids. In der Bernabeu-Show gewinnt Ancelotti gegen Guardiola die erste Runde in dem eigentlichen CL-Finale." AZ
Die Diskussion ist geschlossen.