Einleben in der Fremde
In Unterthürheim leben derzeit 22 Flüchtlinge aus Afghanistan. In den nächsten Tagen erreichen den Landkreis 146 neue Hilfssuchende. Wie Sachspenden besser ankommen.
Rukaias dunkle Augen blitzen auf, als sie den langen Zopf der Besucherin in ihren Händen zu spüren bekommt. Dass er blond ist, erkennt das zehnjährige Mädchen allerdings nicht, denn es ist blind. Der blonden Besucherin Larissa E. gelingt es auf Anhieb, nicht nur ein Lächeln auf die Lippen des Kindes zu zaubern, sondern es auch aus ihrer Versunkenheit herauszuholen. Larissa E., die brasilianische Journalistin, ist mit ihrem Ehemann Saker nach Unterthürheim gekommen. Der Syrer spricht aufgrund seiner früheren politischen Tätigkeit sieben Sprachen und ist in der Großgemeinde Buttenwiesen inzwischen unentbehrlicher Helfer geworden. „Ich bin von acht Uhr morgens bis abends zehn Uhr beschäftigt“, erzählt er von seinen Einsätzen als Übersetzer, Arbeitsvermittler oder mitunter auch als seelischer Beistand. Selbst vor dem Krieg in seinem Land vor beinahe zwei Jahren geflüchtet, weiß er ziemlich genau, wie es den Menschen ergeht, die im Landkreis Dillingen ankommen.
In der ehemaligen Gaststätte „Dubrovnik-Grill“ am Rande von Unterthürheim leben mittlerweile 22 Menschen aus Afghanistan, darunter acht Kinder. Die ersten Flüchtlinge kamen vor fünf Wochen mit ihren Habseligkeiten an, im Gepäck die Hoffnung auf ein friedliches und besseres Leben. Die fragenden Blicke sind inzwischen aus ihren Gesichtern verschwunden. Die Begrüßung ist herzlich, und die ersten deutschen Worte sorgen für Heiterkeit. Eine junge Frau hängt Wäsche im Hof auf und winkt herüber. Kinderlachen schallt über den Platz. Sie freuen sich über die Abwechslung, führen ihre „neuen“ Fahrzeuge vor und umrunden die Besucher.
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