Metaller könnten am Freitag streiken
Am Donnerstag treffen sich Arbeitgeber und IG Metall zur dritten Verhandlungsrunde im Metall-Tarifkonflikt. Warum die Gewerkschaft für Freitag bereits Streiks geplant hat.
Im Tarifkonflikt der bayerischen Metall- und Elektroindustrie wird es am Donnerstag (11 Uhr) in Augsburg ernst. Arbeitgeber und IG Metall treffen sich dann zur dritten Verhandlungsrunde für die gut 800.000 Beschäftigten der Branche. Die Gewerkschaft bereitet unterdessen für Freitag bereits eine Reihe von Warnstreiks vor, nachdem die Friedenspflicht um Mitternacht ausläuft.
Streiks ab Mitternacht vorbereitet
Die Mitarbeiter der Nachtschicht von Audi in Ingolstadt, Airbus Helicopter im nordschwäbischen Donauwörth, von Siemens Healthcare im oberpfälzischen Kemnath sowie von weiteren Unternehmen sind zu Aktionen aufgerufen, falls es bei den Verhandlungen in Augsburg kein Ergebnis gibt.
Im Laufe des Freitags sollen dann an weiteren Orten in Bayern Metaller die Arbeit niederlegen. Der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes vbm, Bertram Brossardt, kritisierte die geplanten Warnstreiks als "unverantwortlich und schädlich für den Fortgang der Verhandlungen".
Stimmung zwischen Tarifparteien gereizt
Zuletzt war die Stimmung zwischen den Tarifparteien gereizt. Die Arbeitgeber bieten 0,9 Prozent mehr Geld, plus eine Einmalzahlung von 0,3 Prozent eines Jahresgehaltes. Die IG Metall hatte das als "Kampfansage" und "Witz" zurückgewiesen und verlangt ein Gehaltsplus von fünf Prozent.
Parallel zu Bayern wird an diesem Donnerstag auch in anderen Tarifbezirken verhandelt. Die Arbeitgeber ließen wissen, dass aus ihrer Sicht eine Einigung innerhalb der kommenden drei Wochen möglich wäre. dpa/lby
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