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US-Wahl 2016
09.11.2016

Wirtschaft fürchtet nach Wahl Einbruch des US-Handels

In den USA reagierten gestern die Börsen auf den Wahlsieg Donald Trumps recht gelassen. Unter deutschen Ökonomen sah dies schon ganz anders aus.
Foto: Justin Lane, dpa

Deutsche Ökonomen reagieren besorgt auf den Ausgang der US-Wahl 2016. Sollte Trump seine Abschottungspolitik aus dem Wahlkampf wahr machen, drohen nicht nur Umsatzeinbußen

Die heimische Wirtschaft reagiert besorgt auf den Ausgang der amerikanischen Präsidentschaftswahl. Ökonomen befürchten unter der Regentschaft Donald Trumps einen Einbruch im Handel mit den USA. „Die hohe Unsicherheit über die künftige Außen- und Wirtschaftspolitik der Vereinigten Staaten ist ein weiterer Belastungsfaktor für die Weltwirtschaft und wird die Investitionsbereitschaft dämpfen“, warnt etwa Andreas Bley, Chefvolkswirt des Bundesverbandes der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken. Und das Institut für Weltwirtschaft sieht in Trumps Wahlsieg gar einen „weiteren, großen destabilisierenden Faktor“ in Zeiten wachsender globaler Unsicherheit.

Trump hatte im Wahlkampf mehrfach angekündigt, bestehende Handelsabkommen zu beenden und die amerikanische Wirtschaft zu schützen. Höhere Zölle auf Handelsgüter und schärfere Einreisebeschränkungen könnten die Folgen sein. Auch ein Zustandekommen des umstrittenen transatlantischen Freihandelsabkommens TTIP – das von vielen Wirtschaftsvertretern befürwortet wird – droht unter dem republikanischen Präsidenten zu scheitern. Das Abkommen zwischen der EU und den USA soll den gemeinsamen Warenaustausch ankurbeln und Handelsschranken abbauen.

„Auch wenn Trump keinen Handelskrieg anzettelt, liegen die Bemühungen um eine weitere Liberalisierung fortan auf Eis“, befürchtet jetzt beispielsweise der Versicherungskonzern Allianz. „Freihandelsbeziehungen wie TTIP sind mehr oder weniger tot“, heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens zum Wahlausgang. Trumps Präsidentschaft lasse für die Zukunft nichts Gutes erwarten und mache den Ausblick im höchsten Maße unsicher.

Wahlsieg von Donald Trump verunsichert die Wirtschaft

Die Verunsicherung deutscher Wirtschaftsvertreter hat einen guten Grund: Die Vereinigten Staaten sind noch vor Frankreich und Großbritannien der größte Absatzmarkt der Bundesrepublik. Fast zehn Prozent der deutschen Ausfuhren gehen in die USA. Begehrt sind in Übersee unter anderem Autos, Maschinen, Chemieprodukte und Elektrotechnik. Nach Angaben des Münchner Ifo-Instituts hängen in Deutschland direkt und indirekt mehr als eine Million Arbeitsplätze an Exporten in die Vereinigten Staaten. Auch für den Freistaat ist das Land Handelspartner Nummer eins. Bayerische Unternehmen exportierten nach Angaben des Landesamts für Statistik im Jahr 2015 Waren im Wert von knapp 23 Milliarden Euro in die USA; im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 16 Prozent. Im Freistaat ist die Sorge um weitere Hindernisse im Exportgeschäft daher groß.

Allein in unserer Region unterhalten knapp 250 der rund 600 ansässigen Unternehmen nach Angaben der Industrie- und Handelskammer Schwaben (IHK) direkte Geschäftsbeziehungen zu den USA. In einer IHK-Umfrage im Vorfeld der Wahl gab ein Drittel der schwäbischen Firmen an, dass sie während der Amtszeit des scheidenden Präsidenten Barack Obama steigende Umsätze auf dem US-Markt verbuchten – quer über alle Branchen.

Die Hälfte der schwäbischen Unternehmen geht der Befragung zufolge davon aus, dass sich die Wahl nun nachteilig auf den US-Handel auswirkt. Ein Großteil der Unternehmen befürchte auch negative Folgen für ihre eigenen Geschäfte, berichtet Axel Sir, Außenwirtschaftsexperte der IHK. „Die größte Sorge ist Trumps Unberechenbarkeit“, sagt er unserer Zeitung. Die von Trump angekündigte Abschottungspolitik könnte nach Sirs Worten auch indirekte Folgen für die deutsche Wirtschaft haben: Etwa wenn die Märkte anderer Handelspartner wie China dadurch geschwächt werden sollten.

Nach Einschätzung des Experten würde eine Abschottung allerdings auch der amerikanischen Wirtschaft selbst schaden. Daher hofft Sir auf einen Kurswechsel, „denn die Forderungen Trumps gehen an der Realpolitik vorbei“.

Nach der US-Wahl gibt es auch Optimismus

Auch die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft setzt darauf, dass die künftige US-Administration jetzt zügig die Linien für eine verlässliche Außen- und Freihandelspolitik aufzeigt. Ulrich Grillo, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, fordert ebenfalls, „die isolationistische Wahlkampfrhetorik“ zu beenden. Trump sei „gut beraten, die US-Wirtschaft nicht von der Welt abzuschotten, sonst wird die Unklarheit über den künftigen Kurs zu erheblichen negativen Effekten für die Weltwirtschaft führen“. Weil niemand wisse, welche Ankündigungen Trumps umgesetzt würden, sei die Verunsicherung gerade auch bei deutschen Unternehmen groß, sagt auch Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags.

Letztlich hoffen die Wirtschaftsvertreter, dass die Zusammenarbeit von der neuen US-Regierung nicht aufs Spiel gesetzt wird. „Wir können nur hoffen, dass er seinen Worten keine entsprechenden Taten folgen lässt“, sagt Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands der Maschinenbauer.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung ist dagegen optimistisch. „Ich erwarte eigentlich keine großen negativen Auswirkungen für die deutsche Wirtschaft“, sagt Präsident Marcel Fratzscher und ergänzt: „Trump wird seine Wahlversprechen – also aus der Welthandelsorganisation auszutreten, Freihandel mit Europa zu beenden – all das wird er nicht umsetzen können.“ (mit dpa, afp)

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