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Interview
19.10.2017

Archäologe: Bayern ist immer gut für spektakuläre Entdeckungen

Schmuckelemente aus einem germanischen Kammergrab.
Foto: Sven Hoppe, dpa

Jahrtausende alte Gräber oder antike Fundamente aus der Römerzeit: Bayerns Böden stecken voller archäologischer Schätze. Und Experten rechnen mit weiteren besonderen Funden.

Bayern ist ein Land mit zahlreichen archäologischen Funden. Jüngst schaffte es ein mit Hunderten Beigaben ausgestattetes Kammergrab einer jungen Frau aus der Spätantike im oberbayerischen Pförring (Kreis Eichstätt) in die Schlagzeilen. Über solche Entdeckungen tauschen sich Experten von diesem Freitag an im schwäbischen Nördlingen bei der bayerischen Archäologie-Jahrestagung aus.

Vor der dreitägigen Versammlung sprachen wir mit Landeskonservator Sebastian Sommer über die Probleme und Chancen der Archäologen im Freistaat. "Das Gebiet von Bayern ist immer gut für spektakuläre Entdeckungen", sagt er. Funde werde es insbesondere bei planmäßigen Untersuchungen im Umfeld von bekannten Bodendenkmälern geben, so wie in Pförring.

Ist die Archäologie in Bayern aus Ihrer Sicht personell und finanziell ausreichend gut ausgestattet?

Sommer: Die Archäologie als solche, heute vor allem durch Grabungsfirmen und eingeschränkt Kommunalarchäologien ausgeführt, ist dank des aktuellen Baubooms nicht schlecht ausgestattet und sehr kompetent tätig. Im Bereich der Bodendenkmalpflege, also des verwaltenden Denkmalmanagements, gibt es nicht wenige Untere Denkmalschutzbehörden, die am Rand ihrer Kapazität arbeiten.

Bei uns im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege bräuchten wir etwas Verstärkung im Bereich der wissenschaftlichen Bearbeitung der vielen Ausgrabungen, um die Schätze nutzbar zu machen, die gehoben wurden. Wichtig wären hier vor allem verbesserte Möglichkeiten, junge Kolleginnen und Kollegen im Rahmen ihrer für Bayern wichtigen Abschlussarbeiten, also Masterarbeiten und Dissertationen, zu fördern.

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Sebastian Sommer vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege spricht zu einem Fund in Forchheim.
Foto: David-wolfgang Ebener, dpa (Archiv)

Seit Jahren gibt es Diskussionen über den Flächenverbrauch und die Zersiedelung der Landschaft. In Bayern soll auch das sogenannte Anbindegebot, wonach Gewerbegebiete nur angrenzend an Ortschaften entstehen dürfen, gelockert werden. Besteht durch das Bauen auf der grünen Wiese nicht auch die Gefahr, dass bislang unbekannte Bodendenkmäler beim Bau undokumentiert zerstört werden?

Sommer: Ich gehe davon aus, dass unsere Verfahren und Netzwerke so gut sind, dass beim Bauen auf der grünen Wiese nicht mehr Bodendenkmäler unbeobachtet zerstört werden als im ortsnahen Bereich. Was uns Kummer macht, sind der dann vermutlich noch größere Flächenverbrauch - wenn der Quadratmeter nur 80 statt 100 Euro kostet, brauche ich mich auch weniger in der Fläche beschränken -, die dann zusätzlich nötigen Anbindungen in den Sparten (unterirdisch verlegte Leitungen, die Redaktion), die noch verstärkte Zersiedlung der Landschaft und der reduzierte Druck, sich mit innergemeindlichen Brachen und ungenutzten Bauten auseinanderzusetzen.

Entdeckungen werden meist im Zusammenhang mit geplanten Bauprojekten gemacht, wenn routinemäßig der Boden von Archäologen untersucht wird. Meistens werden dann die Funde geborgen und das Gelände überbaut. Wäre es wünschenswert, dass häufiger solche Ausgrabungsstätten als dauerhafte museale Einrichtung bewahrt und öffentlich zugänglich gemacht werden?

Sommer: Aus meiner Sicht gehen wir den richtigen Weg in Bayern: Nicht alles, was erhaltenswert ist, ist auch zeigenswert. Bei jeder offen bleibenden archäologischen Ausgrabung entstehen für den Eigentümer/Nutzer hohe Folgelasten in der Unterhaltung und Pflege, die, das zeigt die Erfahrung, bald von niemand mehr getragen werden wollen. Was wir konsequenter vor einer Ausgrabung durchspielen müssen, ist die Frage, gibt es nicht Alternativen für die auslösende Bauplanung? Muss jeder Marktplatz im Bereich eines alten Friedhofs "panzerfest" fundamentiert werden? Muss die Fabrikhalle mit ihren tiefen Gründungen im Bereich der vorgeschichtlichen Siedlung angelegt werden oder kann dort nicht der Parkplatz hin, dessen Frostsicherheit über dem Bodendenkmal aufgeschüttet werden kann?

Zur Person: Der gebürtige Stuttgarter Sebastian Sommer ist Experte für die Provinzialrömische Archäologie, die sich mit den Entdeckungen in den Provinzen der Römer beschäftigt. Nach seinem Studium war der heute 61-Jährige lange beim Landesdenkmalamt Baden-Württemberg tätig, seit 2002 ist er beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege in München. Dort kümmert er sich als Landeskonservator um die Bodendenkmäler und ist zudem erster Stellvertreter des bayerischen Generalkonservators Mathias Pfeil. Sommer lehrt als Honorarprofessor an der Universität in Bamberg. dpa

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