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EHEC
02.06.2011

HUS-Patienten leiden an Sprachstörungen und Epilepsien

EHEC: Zahl der HUS-Fälle steigt sprunghaft

Bei Patienten, die in Folge einer EHEC-Erkrankung an HUS leiden, treten teils neurologische Komplikationen auf. Dieser Krankheitsverlauf war den Medizinern bislang nicht bekannt.

Die Zahl der EHEC-Fälle steigt weiter schnell an. In Deutschland starben bislang 17 Menschen. Zuletzt war eine 81 Jahre alte Frau in der Nacht in Hamburg an den Folgen der Infektion gestorben. An dem gefährlichen Hämolytisch-Urämischen Syndrom (HUS) sind fast 500 Personen erkrankt. Anfang Mai war nach Angaben des Robert-Koch-Instituts der erste HUS-Fall registriert worden. Mittlerweile verzeichnen einzelne Bundesländer wie Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen eine rasante Zunahme der Infektionsfälle.

Sorgen bereitet den deutschen Medizinern der schwere Verlauf, den die EHEC-Infektion bei einigen Patienten nimmt. Der Direktor der Medizinischen Klinik I am UKSH- Standort Lübeck, Hendrik Lehnert, sagte, bei der Hälfte aller HUS-Patienten am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein träten neurologische Komplikationen auf. "Wir beobachten unerwartete Krankheitsverläufe, die wir bisher nicht kannten", sagte Lehnert in Kiel. Die Störungen auf der Ebene des Gehirns würden etwa drei bis vier Tage nach Beginn des HU-Syndroms auftreten. Sie reichten von milderen Symptomen wie Kopfschmerzen bis hin zu Sprachstörungen und Epilepsien.

Die Weltgesundheitsorganisation erklärte am Donnerstag, verantwortlich für die Erkrankungen sei ein ganz neuer Stamm von E. coli-Bakterien. Dies hat die WHO-Expertin für Lebensmittelsicherheit, Hilde Kruse, nach Angaben von Spiegel Online gesagt. EHEC-Keime sind eine besonders gefährliche Form des Darmbakteriums Escherichia coli (E.coli). Vorläufige genetische Untersuchungen hätten laut Kruse ergeben, dass der Stamm eine mutierte Form aus zwei E.-coli-Bakterien ist.

Doch noch immer gibt es keinen Hinweis darauf, wie der gefährliche EHEC-Keim übertragen wird. Andreas Samann vom Institut für Hygiene und Umwelt in Hamburg macht auch wenig Hoffnung darauf, dass die Quelle des Darmkeims  so schnell gefunden wird. In fast 80 Prozent aller Fälle weltweit finde man den Erreger nicht, erklärte er bei einer öffentlichen Sitzung im Ernährungsausschuss des Bundestages. Ähnlich sieht das auch BfR-Präsident Andreas Hensel: "In der Mehrzahl aller Ausbruchsgeschehen wird das Agens nicht isoliert", sagte er.

Sieben EHEC-Fälle in Großbritannien

In Großbritannien sind drei britische Staatsangehörige an EHEC erkrankt. Alle drei hätten sich die Infektion vermutlich in Deutschland zugezogen und sie mit nach Hause gebracht, teilte die britische Gesundheitsbehörde am Donnerstag in London mit. Insgesamt gibt es damit sieben Fälle von EHEC auf der Insel - die vier weiteren sind deutsche Staatsbürger. Drei der sieben Betroffenen haben den Behörden zufolge die lebensgefährlichen Symptome entwickelt. Die Gesundheitsbehörden in Dänemark und Schweden melden rückläufige Zahlen.

Die Gurken waren es wohl nicht

Sicher ist nur: Die verdächtigen Gurken aus Spanien, die auf dem Hamburger Großmarkt verkauft wurden, waren es nicht.  Der Stamm sei bei keiner der vier untersuchten Gurken nachgewiesen worden, sagte ein Sprecher des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) der Nachrichtenagentur dapd. Nach Hunderten von Proben seien sich die Experten noch nicht einmal sicher, ob überhaupt ein Agrarprodukt für die Infektionen verantwortlich gemacht werden könne, sagte Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU). Denn der Erreger kann auch bei Transport, Verladung und Verpackung auf die Ware gelangt sein.

Bei Patientenbefragungen seien Tomaten, Gurken und Blattsalate, die in Norddeutschland verzehrt wurden, "auffällig in der Schnittmenge" gewesen, sagte Aigner.

Experten rechnen mit weiteren Todesfällen durch den aggressiven Darmkeim EHEC. Foto: Manfred Rohde/HZI dpa
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EHEC in Deutschland: Auf der Jagd nach den gefährlichen Erregern
Foto: dpa/dapd

Wirtschaftliche Konsequenzen

Die Warnung vor Salat, Tomaten und Gurken hat nicht nur in Spanien zu gewaltigen Umsatzeinbußen der Landwirte geführt. Die spanische Regierung erwägt deswegen rechtliche Schritte gegen die Hamburger Behörden, die im Zusammenhang mit EHEC vor Gemüse aus dem Land gewarnt hatten. Das Bundesverbraucherministerium verteidigte die Warnung. Die Hamburger Behörden hätten gemäß geltender Vorschriften gehandelt, sagte Ministeriumssprecher Holger Eichele in Berlin. Die EU-Kommission hob ihre Warnung vor spanischen Gurken auf und erklärte, Tests hätten ergeben, dass diese nicht für die EHEC-Erkrankungen in Deutschland und anderen Ländern verantwortlich seien.

Auch in Deutschland leidend Bauern unter der Gemüsewarnung: "Unsere Gemüsebauern haben jetzt einen Schaden von 30 Millionen Euro", sagte Bauernpräsident Gerd Sonnleitner dem Fernsehsender N24. Er kritisierte, dass sich die Experten bei der Suche nach dem EHEC-Keim zu einseitig auf Gemüse festgelegt hätten, anstatt auch an anderen Stellen danach zu suchen. Eine Forsa-Umfrage ergab, dass jeder zweite Bundesbürger wegen EHEC seine Ernährung umgestellt hat und derzeit auf rohe Tomaten, Salatgurken und Blattsalate verzichtet.

Russland erlässt Einfuhrverbot für EU-Gemüse

In Russland hatte seit Montag ein Einfuhrverbot für Gemüse aus Spanien und Deutschland gegolten. Dies wurde nun auf Gemüse aus der gesamten EU ausgeweitet. Die EU-Kommission kritisierte das Vorgehen Russlands als "unverhältnismäßig". "Wir verlangen von Russland eine Erklärung", sagte der Sprecher von EU-Gesundheitskommissar John Dalli am Donnerstag auf Anfrage in Brüssel. Man stehe mit den russischen Behörden in engem Kontakt.

Der EU-Sprecher forderte Deutschland auf, alles daran zu setzen, um die Infektionsquelle für die Seuche rasch zu finden. "Die Behörden müssen mit Hochdruck danach suchen. Das wäre eine Erleichterung für ganz Europa und für alle Verbraucher", sagte der Sprecher.

Auch Belgiens Landwirtschaftsministerin Sabine Laruelle warnte andere Länder vor überzogenen Maßnahmen. "Es gibt überhaupt keinen Grund, alle Gemüse aus Europa unter Generalverdacht zu stellen", sagte sie der belgischen Nachrichtenagentur Belga. dapd/dpa

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