Friedberg will zum Oberzentrum aufsteigen
Die Stadt beschwert sich über die Einstufung. Der Grund: Kleinere Kommunen kommen besser weg.
Gerade eben hat Friedberg die 30000-Einwohner-Marke geknackt, könnte endlich zur Großen Kreisstadt mit Oberbürgermeister und 40 Stadträten aufsteigen (wir berichteten). Da stößt das Heimatministerium den (noch) 30-köpfigen Stadtrat vor den Kopf. Der Grund: Im Landesentwicklungsprogramm ist die stolze Herzogstadt weiterhin nur als Mittelzentrum eingestuft (übrigens ebenso wie Aichach). Andere, sogar kleinere Kommunen sollen dagegen in den Status eines Oberzentrums aufsteigen – etwa Nördlingen. Dagegen setzt sich der Friedberger Stadtrat nun zur Wehr.
Besonders stößt den Friedbergern eines auf: Die Nachbarstadt Augsburg, dereinst ja sogar sozusagen feindliches Ausland, wird neuerdings zur Metropole hochgestuft. Da es außerdem Regional- und Oberzentren gibt, ist Friedberg gleich drei statt früher zwei Stufen unter der „Schwabenmetropole“ angesiedelt. Das sei aufgrund der Größe und Funktion, die Friedberg erfüllt, nicht angemessen. Bürgermeister Roland Eichmann (SPD) rechnete im Stadtrat vor, dass Friedberg die sechstgrößte Stadt Schwabens und die 35-größte Bayerns sei. Doch unter den acht schwäbischen Oberzentren ist es nicht. Man werde so gleichgesetzt mit 10000-Einwohner-Kommunen, kritisierte das Stadtoberhaupt. Geht das? Geht gar nicht, meinten auch die Stadträte. So befand Roland Fuchs (SPD): „Wir sind bedeutender.“ Peter Feile (SPD) pflichtete mit Blick auf Doppel-Oberzentren wie Dillingen-Lauingen bei: „Die haben nichts, was wir nicht haben.“ Claudia Eser-Schubert (Grüne) wurde grundsätzlich: „Wie in Bayern Planung gemacht und Mittel vergeben werden, hat sich schon immer der Logik entzogen.“ Tatsächlich ist es so, dass nicht nur die Einwohnerzahl maßgeblich für die Einstufung ist, sondern auch Versorgungsfunktion und Infrastruktur. Ein Beispiel: Mittelzentren werden in der Regel Gymnasien und Realschulen zugeordnet, Oberzentren Hochschulen.
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